Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Red-Bull-Racing besser als erwartet

Von Peter Hesseler
Vettel und Webber sitzen Hamilton im Nacken

Vettel und Webber sitzen Hamilton im Nacken

Qualifikationsniederlage von Webber und Vettel gegen Hamilton, aber bessere Ausgangsposition für den Kanada Grand Prix am Sonntag

Sebastian Vettel war glücklich mit dem Ergebnis, auch wenn er beim Grand Prix Kanada am Sonntag letztlich nur vom dritten Startplatz aus ins Rennen gehen wird – einen Platz hinter Teampartner Mark Webber, der vier Hundertstelsekunden schneller war, aber ebenso langsamer als Lewis Hamilton im Mclaren-Mercedes.

Erstmals in dieser Saison startet damit kein Red-Bull-Racing-Pilot von der Pole-Position aus ins Rennen, sofern Hamilton seine Position behalten darf. Denn er blieb in seiner Auslaufrunde ohne Benzin auf der Strecke stehen. Ferrari mit dem viertplatzierten Alonso wartet nun auf eine Reaktion der FIA-Rennkommissare, zum Beispiel eine Rückversetzung Hamiltons und damit verbundenes Aufrücken Alonsos (sowie der beiden Red Bull-Racer). Die Italiener sind der Meinung, dass die Autos mit laufendem Motor im Parc Fermé einrollen sollten.

Vettel unterlief auf seiner Toprunde im dritten Qualifikationsabschnitt ein Fehler, als er im entscheidenden Moment eine Schikane abschneiden und eine weitere Runde anfügen musste. Die gelang ihm dann nach eigener Aussage auch nicht optimal.

«Es war das erste Mal an diesem Wochenende, dass ich eine Schikane verpasste, das war natürlich schlechtes Timing. Aber ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, denn viele Experten hatten uns hier einen noch grösseren Rückstand auf McLaren-Mercedes vorhergesagt. Der hält sich aber im Rahmen. Unser Auto funktioniert sehr ordentlich.»

Qualifikationssieger Lewis Hamilton war trotz Topspeed-Vorteilen des britischen Silberpfeils nur zwei Zehntelsekunden schneller, startet aber auf der weicheren Reifenmischung ins Rennen, die sich im freien Training über die Distanz als deutlich anfälliger erwiesen hatte.

Mark Webber war zum viertenmal in Folge schneller als der Heppenheimer WM- und Teamrivale, startet morgen in Kanada als zweiter zum 14. Mal insgesamt aus der ersten Startreihe, zum siebtenmal in Serie. Allerdings glaubt Vettel, der innen losfährt, er habe die bessere Fahrbahnseite und Ausgangsposition für die erste Kurve inne.

Der WM-Führende Webber sagt: «Die erste Startreihe ist gut. Man kann nicht immer die Pole-Position herausholen. Und mit den harten Reifen haben wir für alle Fälle mehr Möglichkeiten, als Lewis mit den weichen. Der Kanada Grand Prix ist immer ein Rennen, in dem viel passieren kann und das sehr lang ist, deshalb ist es wahrscheinlich am Sonntag von Vorteil, beim Start die harten Reifen drauf zu haben und mit flexibleren Strategien ins Rennen zu gehen.»

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