Lewis Hamilton: «Fernando Alonso war der Beste»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Lewis Hamilton in Belgien

Fernando Alonso und Lewis Hamilton in Belgien

​WM-Leader Lewis Hamilton streut seinem früheren McLaren-Stallgefährten Fernando Alonso Rosen: «Von allen Piloten, gegen die ich gefahren bin, war Fernando der Beste. Er hätte mehr Erfolg verdient.»

Fernando Alonso 2019 nicht mehr in der Formel 1 – jeder echte Racing-Fan muss das bedauern. Der Grand-Prix-Sport wird um eines seiner grössten Talente ärmer. Auch WM-Leader Lewis Hamilton findet es «jammerschade, dass Fernando geht. Er ist von allen Piloten, gegen die ich Formel 1 gefahren bin, wohl der Beste.»

«Ich finde es äusserst bedauerlich, dass Fernando nicht jene Erfolge einfahren konnte, die seiner Begabung angemessen wären. Sport ist eine überaus interessante Maschinerie, und es geht eben nicht immer nur darum, ob du ein herausragender Fahrer bist. Es geht auch darum, wie du dich auf diesem glitschigen Parkett bewegst, wie du die ganzen Spielchen neben der Rennstrecke mitspielst. Es kommt mir oft vor wie eine gewaltige Partie Schach – es geht darum, wie du dich aufstellst, mit ganz vielen verschiedenen Faktoren, welche zum grossen Bild gehören.»

«Was immer Fernando macht: Ich wünsche ihm von Herzen alles Gute. Er ist nun siebzehn Jahre lang Formel 1 gefahren, das ist eine verflixt lange Zeit, und er hat meinen allergrössten Respekt. Auch Jenson Button ist sehr lange in der Formel 1 angetreten. Aus anderen Sportarten fällt mir spontan Basketball-Spieler Kobe Bryant ein. Wenn du so lange auf diesem Niveau dabei bist, dann sagt das alles über deine Hingabe, wie viel Zeit zu opferst. Ich glaube, das wissen viele Menschen nicht in vollem Umfang zu würdigen. Ich kann es, weil ich Fernando aus nächster Nähe erlebt habe.»

Themawechsel: Wie packt der WM-Leader die zweite Saisonhälfte an? «Ich habe keinen genauen Fahrplan. Ich fahre mit der gleichen Einstellung wie in den Rennen vor der Sommerpause.»

«Alle bei Mercedes brennen darauf, wieder auf die Rennstrecke zu gehen. Wir werden einen verbesserten Motor einsetzen. Das ist wichtig, weil wir zwei Power-Strecken vor uns haben – Spa-Francorchamps und Monza. Ferrari hat für 2018 beim Motor erheblich nachgelegt. Sie setzen eine neue Evo-Version ein, wir ebenfalls. Ich bin selber gespannt zu sehen, wie sich das auswirken wird.»

«Der Druck ist gross. Jeder von uns weiss, dass er sich strecken muss, um Ferrari niederzuhalten. Das ist ein gewaltiges Duell, an dem jeder von uns wächst. Ich selber finde das auch grandios: Das berühmteste Team der Welt zu schlagen – kann es eine tollere Aufgabe geben?»

Zum Wechsel von Daniel Ricciardo zu Renault meint Hamilton: «Vielleicht spielten da ähnliche Gründe eine Rolle wie damals bei mir, als ich von McLaren zu Mercedes zog. Menschen fürchten sich generell vor Veränderung, aber das kann dazu führen, dass man ein wenig feststeckt in einer gewissen Rolle. Daniel ist vom Typ her ähnlich wie ich, er ist neugierig auf eine neue Aufgabe. Das kann ich nachvollziehen.»

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