Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lando Norris: McLaren-Rad ab in Kanada – Ablauf klar

Von Adam Cooper
Lando Norris in Kanada

Lando Norris in Kanada

​Lando Norris meldete sich im Kanada-GP am Funk: «Etwas stimmt mit dem Wagen nicht.» Das konnte man wohl sagen: An seinem McLaren war die Aufhängung gebrochen. Nun ist klar, was passiert ist.

Der erste Verdächtige des schräg stehenden McLaren-Rads war der Fahrer: Gewiss war der 19jährige Lando Norris zuvor hart über einen Randstein gefahren, nicht wahr? Aber alle Videoaufnahmen entlasteten den jungen Engländer. Nun hat McLaren bestätigt, was mit dem Papaya-Renner von Norris wirklich schiefgegangen ist.

Am Ende der achten Runde rollte Lando Norris zum Ende der Start/Ziel-Geraden auf der linken Seite aus, das rechte Hinterrad stand schräg, ganz offenbar war die Aufhängung geknickt. Ein Feuer loderte. Zuvor war er in der Kombination aus den Kurven 3 und 4 geradeaus gefahren, da konnten die McLaren-Techniker schon sehen, dass mit der Bremse etwas nicht stimmen konnte.

McLaren lässt mitteilen: «Wir hatten an der Hinterachse eine extrem heisse Bremse. Das führte zu einem Aufhängungsbruch, was wiederum das Feuer auslöste. Weil sich das kleine Feuer in einem Bereich ausserhalb der Luftströmung befand, ging es nicht von selber aus. Wir sind davon überzeugt, dass es sich um einen skurrilen Einzelfall handelt.»

Lando Norris’ Stallgefährte Carlos Sainz musste aufgrund von Bremsproblemen früher zum Reifenwechsel hereinkommen als geplant – hat McLaren ein generelles Überhitzungsproblem?

«Nein», lautet die Antwort von einem McLaren-Sprecher. «Bei Carlos war ein Helm-Abreissvisier in den Lüftungsschacht der Bremse gelangt, daher begann sie zu überhitzen. Als wir das Visier entfernt hatten, normalisierten sich die Temperaturen.»

Wieso die Bremse am Wagen von Norris so viel heisser wurde als am McLaren von Sainz, erklärt das Team nicht.

Auch Alfa Romeo-Sauber-Fahrer Kimi Räikkönen hatte wegen eines verirrten Abreissvisiers früher zum Stopp hereinkommen müssen. Beim Finnen war es in den Lufteinlass der Motorkühler geflogen und musste ebenfalls entfernt werden.

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