Szafnauer: «Müssen unseren Namen reinwaschen»

Von Vanessa Georgoulas
Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer erklärt, warum sein Team gegen das FIA-Urteil zu den kopierten hinteren Bremsbelüftungen in Berufung geht. Er betont:. «Wir haben keine Teile von Mercedes bekommen.»

400.000 Euro und 15 WM-Punkte in der Team-Wertung – das kostet Racing Point der Einsatz der hinteren Bremsbelüftungen, die zu stark an jene des Vorjahres-Mercedes erinnern. Die Strafe der Regelhüter sei zu mild, kritisieren viele Gegner, die gegen das Urteil vorgehen. Und auch Racing Point hat die Absicht erklärt, in Berufung zu gehen.

Teamchef Otmar Szafnauer ist sich sicher: «Wir müssen in Berufung gehen, denn wir haben uns ganz im Rahmen des sportlichen und technischen Reglements bewegt und wir müssen unseren Namen reinwaschen. Wir sollten nicht 15 WM-Punkte verlieren und 400.000 Euro zahlen müssen, denn wir haben nicht das Geringste falsch gemacht.»

«Wir sollten auch nicht vergessen, dass wir keine Teile von Mercedes bekommen haben. Und wir haben den Konstruktionsprozess nicht abgekürzt und einen Vorteil durch den Kauf von Teilen gewonnen. Wir haben also immer unsere eigenen Bremsbelüftungen entworfen. Das Problem ist, dass die Bremsbelüftung nun zu den gelisteten Teilen zählt, die jedes Team selbst entwerfen muss. Aber als wir 2018 die Informationen dazu bekommen haben, wurde noch nicht einmal darüber nachgedacht, diese in die Liste aufzunehmen. Was wir gemacht haben, war also völlig regal und rechtens», stellte der 55-jährige Rumäne klar.

In der Formel 1 gehe es doch gerade darum, dei rEgeln bis an ihre Grenzen zu nutzen, erklärte Szafnauer. «Man muss sich ansehen, was genau geschrieben steht und was eben nicht. Nur weil wir einen guten Job gemacht und ein konkurrenzfähiges Auto gebaut haben, heisst das nicht, dass wir irgendetwas falsch gemacht haben.»

Besonders ärgert den Teamchef die Tatsache, dass die FIA-Vertreter im März nach einer Inspektion des ganzen Autos grünes Licht für dessen Einsatz gegeben hatten. «Sie verbrachten einige Tage mit uns und schauen sich das ganze Fahrzeug, inklusive der Bremsbelüftungen an. Und sie haben uns gesagt, dass alles in Ordnung ist. Wir haben alles offengelegt und nichts versteckt, wir haben ihnen gezeigt, woher unsere Designs stammen, das lässt sich heute dank CAD einfach nachvollziehen», schilderte er.

Qualifying, Silverstone 2

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,154 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,063 sec
3. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +0,982
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,022
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,143
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,274
7. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,380
8. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,460
9. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,515
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1,624
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,924
12. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,929
13. Romain Grosjean (F), Haas, +2,100
14. Esteban Ocon* (F), Renault, +1,857
15. George Russell (GB), Williams, +2,301
16. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2,728
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,082
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,276
19. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,279
20. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +3,339

*Strafversetzung um 3 Positionen wegen Behinderung von George Russell

Formel-1-WM nach 4 Läufen

Fahrer
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 88 Punkte
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 58
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 52
4. Lando Norris (GB), McLaren, 36
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 33
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, 26
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 22
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, 20
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 20
10. Carlos Sainz (E), McLaren, 15
11. Esteban Ocon (F), Renault, 12
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 12
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 10
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2
15. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri, 1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 0
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 0
19. George Russell (GB), Williams, 0
20. Romain Grosjean (F), Haas, 0

Marken
1. Mercedes 146 Punkte
2. Red Bull Racing 78
3. McLaren 51
4. Ferrari 43
5. Renault 32
6. Racing Point 27 (42)*
7. AlphaTauri 13
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0
* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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