Mercedes in Spanien: Keine Geschenke von den Gegnern

Von Otto Zuber
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Sowohl Sieger Lewis Hamilton als auch sein drittplatzierter Teamkollege Valtteri Bottas landeten in Barcelona auf dem Podest, der Finne erlebte allerdings ein komplizierteres Rennen als der WM-Leader.

In Barcelona lieferte das Mercedes-Team den Beweis, dass es die Hitze-Probleme von Silverstone in den Griff bekommen hat. Dafür wurde die Mannschaft mit eine weiteren Sieg von Lewis Hamilton und dem dritten Platz von Valtteri Bottas belohnt. Der sechsfache Weltmeister feierte seinen vierten Triumph in diesem Jahr, der gleichzeitig der 88. seiner Karriere ist. Zum 156. Mal durfte er aufs Treppchen – und stellte damit einen neuen Rekord für die meisten Top-3-Platzierungen auf, den bisher der grosse Michael Schumacher hielt.

Auch Bottas durfte sich freuen: Er erzielte mit dem dritten Rang seinen 50. Podestplatz in der Königsklasse. Der Finne erlebte ein schwierigeres Rennen als sein Stallgefährte, wie Andrew Shovlin, der leitende Mercedes-Ingenieur an der Rennstrecke, betont: «Für Valtteri lief es nicht so unkompliziert. Er verlor einige Plätze am Start und wurde in der ersten Kurve eingequetscht. Danach musste er sich früh im Rennen an einigen Autos vorbeikämpfen, um wieder zur Spitze aufzuschliessen.»

«Gleichzeitig durfte er seine Reifen nicht zu stark beanspruchen. Er konnte nah an Max heranfahren und vielleicht kommen wir rückblickend zu dem Schluss, dass es im mittleren Stint ein kleines Fenster für einen Undercut gegeben hätte», räumt der Ingenieur ein, der auch erklärt: «Aber Red Bull Racing hat alle Eventualitäten gut abgedeckt.»

«Das ist eine Erinnerung daran, dass sie gute Rennen fahren und wir nichts geschenkt bekommen», mahnt Shovlin, und fügt an: «Am Ende hatte Valtteri die Chance, auf frischen Medium-Reifen die schnellste Rennrunde zu drehen und es war ein kleines Trostpflaster, dass er einen neuen Rundenrekord erzielen und einen Zusatzpunkt für die Weltmeisterschaft einfahren konnte.»

«Jetzt freuen wir uns auf ein paar Tage in der Heimat, um uns auf den nächsten Triple-Header vorzubereiten. Mit Spa, Monza und Mugello erwarten uns fantastische Rennstrecken, die jeweils einzigartige Herausforderungen mit sich bringen. Wir werden die Zeit nutzen, um herauszufinden, wie wir bei jedem dieser Rennen das Beste aus dem W11 herausholen können», kündigte der 46-jährige Brite an.

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüftung

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