Martin Brundle: «Sainz war mein Fahrer des Tages»

Von Otto Zuber
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Die Formel-1-Fans wählten nach dem Spanien-GP in Barcelona Ferrari-Star Sebastian Vettel zum Fahrer des Tages. Für Martin Brundle war dies aber dessen Nachfolger Carlos Sainz, der vor dem Deutschen ins Ziel gekommen ist.

Der diesjährige Spanien-GP war nicht das spannendste Rennen, wie auch der frühere GP-Star und heutige Sky Sports F1-Experte Martin Brundle in seiner Rennanalyse einräumt. «Das sechste Rennen innerhalb von sieben Wochen war weder für uns an der Strecke noch für die Fans auf dem heimischen Sofa der aufregendste GP, es war eines dieser typischen Barcelona-Rennen.»

In diesem war Polesetter und Sieger Lewis Hamilton in einer eigenen Welt unterwegs. «Er war in einer eigenen Zone und wusste nicht einmal, dass er gerade die letzte Rennrunde fuhr», erinnert sich der Brite, der auch betonte: «Hamilton hat seinen Vorsprung in der WM auf 37 Punkte ausgebaut, er überrundete alle, ausser seine Kollegen, die mit ihm aufs Podium durften. Man sagte mir, er hätte bei Bedarf auch eine 1-Stopp-Strategie umsetzen können, so gut schaffte er es, seine Reifen zu schonen.»

«Die schnellste Runde und den damit verbundenen Extra-Punkt konnte er aber nicht erringen, weil Valtteri Bottas mit frischen Reifen in der letzten Runde auf Zeitenjagd ging und sich damit einen Trostpreis dafür holte, dass er einmal mehr von seinem Teamkollegen und Max Verstappen in den Schatten gestellt worden war», erklärt Brundle, für den der Fahrer des Tages aber ein anderer Pilot im Feld ist.

«Für mich ist das Carlos Sainz, der im McLaren vor heimischer Kulisse eine ungestüme Fahrt zeigte, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung, und sich den sechsten Platz holte», erklärte der ehemalige Formel-1-Pilot.

Zu Sebastian Vettel, der von den Fahrern zum Fahrer des Tages gekürt wurde, sagte er: «Er wurde für seine gelungene Fahrt von den Fans ausgezeichnet, nachdem er nur einen Stopp eingelegt und es irgendwie geschafft hatte, einen Satz der weichen Reifen über 36 Runden am Leben zu halten. Er fuhr als Elfter los und kam als Siebter ins Ziel – das ist sein schlechtestes GP-Ergebnis in Spanien seit seinem Ausfall von 2008.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
      Charles Leclerc (MC), Ferrari, DNF

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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