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Renault-Test in Bahrain: So gut sind die Junioren

Von Mathias Brunner
Guanyu Zhou beim Renault-Test in Bahrain

Guanyu Zhou beim Renault-Test in Bahrain

​Renault hat auf dem Bahrain International Circuit einen Test organisiert für die Junioren Guanyu Zhou (21), Christian Lundgaard und Oscar Piastri (beide 19). So schlugen sich die Junioren in der Wüste.

Renault fährt mehr als eine Woche lang auf dem Bahrain International Circuit. Zunächst erhielten drei Piloten aus dem Nachwuchsprogramm einen Test. Der 21jährige Chinese Guanyu Zhou durfte zwei Tage lang fahren, der 19jährige Australier Oscar Piastri einen, ebenso der gleichaltrige Däne Christian Lundgaard. Für den 2020er Formel-3-Champion Piastri war es der erste Test mit einem GP-Renner. Sie sassen dabei in einem Renault R.S.18, der in der Formel-1-WM vor zwei Jahren von Nico Hülkenberg und Carlos Sainz bewegt worden war.

Lundgaard, Vierter im Formel-2-Zwischenklassement, durfte als Erster ran und legte auf der 5,412 Kilometer langen arabischen Rennstrecke 101 Runden zurück: Abstimmungsarbeit, eine Quali-Simulation, dann Dauerläufe in Renntrimm.

Piastri war 82 Runden lang in Aktion. Um sich an das Handling eines Formel-1-Boliden zu gewöhnen, war der Schützling von Daniel Ricciardo mit unterschiedlicher Spritlast unterwegs und testete sich durch das komplette Mischungsangebot von Reifenpartner Pirelli.

Gleich zwei Tage lang durfte Zhou hinters Lenkrad. Sein Programm wurde beschnitten, weil der Renault-Renner Mucken machte. Umso mehr hatte der Chinese am zweiten Tag zu tun – komprimierte Arbeit mit Elementen eines ganzen GP-Wochenendes, also mit Set-up, Quali-Simulation und dann simulierten Rennläufen.

Christian Lundgaard sagt: «Es war zunächst mal interessant, auf einer Bahn zu fahren, die ich noch nicht kannte. Ich habe mich auf der Strecke und im Wagen sehr schnell wohlgefühlt. Ich habe viel gelernt, und genau darum ging es. Zudem war es ein prima Training für die kommenden Formel-2-Rennen auf diesem Rundkurs.»

Oscar Piastri: «Ich muss zugeben, es war etwas nervenaufreibend, zum ersten Mal einen GP-Renner zu fahren. Aber sobald ich eine Installationsrunde zurückgelegt hatte, fiel alle Nervosität von mir ab, ich konnte mich auf meine Aufgaben konzentrieren und fand bald einen soliden Rhythmus.»

Guanyu Zhou: «Leider sind wir am ersten Tag kaum zum Fahren gekommen; dafür am zweiten umso mehr. Letztlich konnten wir alle Aufgaben abhaken, die wir uns vorgenommen hatten. Es war ja nicht das erste Mal für mich in einem Formel-1-Auto, alles fühlte sich vertraut an.»

Mia Sharizman, Direktor der Renault Sport-Fahrerakademie: «Christian und Guanyu konnten beide mehr als 100 Runden fahren und ihr Formel-1-Wissen vertiefen. Der Test war ein gutes Training für ihre Formel-2-Rennen, die bald anstehen. Osar hat uns sehr beeindruckt mit seiner Arbeitsweise und seinem Speed. Er hat gezeigt, wie schnell er sich an ein ungewohntes Auto anpassen kann. Unsere Ingenieure sind von der Arbeit mit den drei Junioren sehr angetan. Die Fahrer lernen schnell, das ist ein gutes Zeichen.»

Renault testet weiter in der Wüste – am 4./5. November mit Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso.

Formel-2-Sprintrennen in Sotschi

1. Guanyu Zhou (RCH), Uni-Virtuosi Racing, 10:01,184
2. Nikita Mazepin (RU), Hitech Grand Prix, +0,818
3. Mick Schumacher (D), +4,816
4. Jack Aitken (GB), Campos Racing, +6,459
5. Luca Ghiotto (I), Hitech Grand Prix, +7,670
6. Yuki Tsunoda (J), Carlin, +8,282
7. Callum Ilott (GB), Uni-Virtuosi Racing, +9,141
8. Dan Ticktum (GB), DAMS, +9,769
9. Pedro Piquet (BR), Charouz Racing System, +10,506
10. Robert Shwartzman (RU), Prema Racing, +11,244
11. Jehan Daruvala (IND), Carlin, +11,988
12. Artem Markelov (RU), BWT HWA Racelab, +12,438
13. Christian Lundgaard (DK), ART Grand Prix, +13,536
14. Marcus Armstrong (NZ), ART Grand Prix, +14,053
15. Marino Sato (J), Trident, +14,611
16. Giuliano Alesi (F), MP Motorsport, +15,032
17. Louis Delétraz (CH), Charouz Racing System, +15,717
18. Juri Vips (EST), DAMS, +17,100
19. Roy Nissany (IL), Trident, +17,757
20. Felipe Drugovich (BR), MP Motorsport, +38,002
Out
Jake Hughes (GB), BWT HWA Racelab, Kollision mit Semaia
Guilherme Samaia (BR), Campos Racing, Kollision mit Hughes

Stand nach 20 von 24 Rennen

1. Schumacher 191
2. Ilott 169
3. Tsunoda 147
4. Lundgaard 145
5. Shwartzman 140
6. Mazepin 140
7. Delétraz 124
8. Zhou 119,5
9. Ghiotto 104
10. Drugovich 79
11. Ticktum 78,5
12. Aitken 47
13. Nobuharu Matsushita (J) 42
14. Armstrong 38
15. Daruvala 36
16. Vips 16
17. Alesi 8
18. Markelov 5
19. Nissany 5
20. Sean Gelael (RI) 3
21. Piquet 2
22. Sato 1
23. Hughes 0
24. Samaia 0

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