Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Daniel Ricciardo: «Renault muss Dampf machen»

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo in Imola

Daniel Ricciardo in Imola

​Der WM-Kampf um Rang 3 im Konstrukteurs-Pokal bleibt spannend wie ein Hitchcock-Thriller: Renault liegt nur einen Punkt vor McLaren und Racing Point. Daniel Ricciardo analysiert die Lage.

Daniel Ricciardo ist einer der wenigen Piloten des heutigen Startfelds, die schon auf dem Istanbul Park Circuit gefahren sind. «Aber das ist so lange her», sagt der siebenfache GP-Sieger. «Es schüttete damals wie aus Kübeln. Also konnte ich die schnelle Dreifach-Linkskurve 8 nicht so richtig geniessen.»

«Unser modernen Autos bauen viel mehr Haftung auf als die Renner vor neun Jahren. Daher freue ich mich sehr darauf zu sehen, wie sich das auf dieser Bahn auswirkt. Was mich 2020 grundsätzlich reizt: Der umstellte GP-Kalender hat dazu geführt, dass wir auf vielen Pisten antreten, die entweder neu sind für uns oder auf welchen wir lange nicht gefahren waren. Das finde ich spannend.»

Daniel Ricciardo hat vor kurzem festgehalten: Er glaube, Racing Point habe derzeit an purem Speed die Nase vorne. Da will SPEEDWEEK.com nachhaken – in welchen Bereichen genau sind denn die Pink-Panther besser? Daniel gibt zur Antwort: «Im Imola-Rennen hat sich ein weiteres Mal gezeigt, dass Sergio Pérez ein Tempo anschlagen konnte, das ich einfach nicht mitgehen konnte. Wir haben gemerkt: Wenn Racing Point die Abstimmung auf den Punkt bringt, dann können wir nicht ganz mithalten. Ich schätze, ihr Wagen baut mehr Abtrieb auf als unserer oder als das Auto von McLaren.»

«Wir müssen Dampf machen, wir müssen den Druck aufrechterhalten. Wir müssen perfekte Arbeit abliefern, um sie zu schlagen, oder wir müssen in Sachen Strategie schlauer sein. Wenn sie unseren Atem im Nacken spüren, dann haben wir Chancen, den dritten Platz in der Markenwertung zu behaupten. Wir bringen zudem laufend weitere neue Teile auf die Bahn, um den Wagen schneller zu machen.»

Emilia Romagna-GP, Imola

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:28:32,430 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +5,783 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,320
4. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +15,141
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +19,111
6. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +19,652
7. Carlos Sainz (E), McLaren, +20,230
8. Lando Norris (GB), McLaren, +21,131
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +22,224
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +26,398
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +27,135
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +28,453
13. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +29,163
14. Romain Grosjean (F), Haas, +32,935
15. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +57,284
Out
   George Russell (GB), Williams, Crash
   Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Reifenschaden
   Kevin Magnussen (DK), Haas, Aufgabe
   Esteban Ocon (F), Renault, Getriebe
   Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Wasserleck

WM-Stand nach 13 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 282 Punkte
2. Bottas 197
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 95
5. Leclerc 85
6. Pérez 82
7. Norris 69
8. Sainz 65
9. Albon 64
10. Gasly 63
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Kvyat 26
14. Vettel 18
15. Nico Hülkenberg (D) 10
17. Räikkönen 4
16. Giovinazzi 4
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 479
2. Red Bull Racing 226
3. Renault 135
4. McLaren 134
5. Racing Point 134
6. Ferrari 103
7. AlphaTauri 89
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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