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Schumacher-Kritik an Hamilton: Gefahr für Formel 1

Von Andreas Reiners
Solch eine Aktion wird Lewis Hamilton nach dem Rennen nicht mehr machen können

Solch eine Aktion wird Lewis Hamilton nach dem Rennen nicht mehr machen können

Lewis Hamilton ist politisch sehr aktiv und nutzt die Formel-1-Bühne dafür ausgiebig. Ralf Schumacher findet, dass Sport und Politik nicht zusammengehören.

Lewis Hamilton setzt sich seit Saisonbeginn auch im Rahmen der Formel-1-Rennen aktiv für den Kampf gegen Rassismus ein. Das sorgte bereits für Diskussionen.

So trug er vor und nach dem Mugello-GP ein T-Shirt mit der Aufschrift: «Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben.» Der Autosport-Weltverbands FIA erwog damals sogar eine Ermittlung.

Der Autosport-Weltverband FIA gilt als unpolitisch; politische Botschaften sind den Wettbewerbern untersagt. Die FIA prüfte, ob die Aktion des Mercedes-Stars diesen Kodex verletzt, kam aber zum Schluss – keine Ermittlung notwendig.

Stattdessen hat der Autosport-Weltverband nun das Reglement geändert. Neu heißt es: «Die ersten Drei eines Rennens müssen während der kompletten Siegerzeremonie und während der Interviews nach dem Grand Prix ihren Overall tragen, der bis zum Hals geschlossen ist.»

Ralf Schumacher findet die politischen Statements im Rahmen der Formel 1 problematisch. «Ich bin der festen Überzeugung, dass Sport und Politik nicht miteinander verbunden werden dürfen. Und wenn, ist es schon gar nicht die Aufgabe der Fahrer», sagte Schumacher im AvD Motorsport Magazin auf Sport1.

Jeder solle Spaß und Freude am Sport haben, so der sechsmalige GP-Sieger: «Aber er soll auch nicht zu sehr polarisieren. Er kann polarisieren, aber er soll keine Aggressionen hervorrufen. Wenn man sich als Fahrer zu sehr auf gewisse Dinge stürzt, dann hat das eine Gefahr, das hat der Sport nicht verdient.»

Womit der Brite auch Schlagzeilen schreibt, ist seine immer noch unklare Zukunft. Sein Vertrag bei Mercedes läuft aus, und noch haben sich die Verantwortlichen nicht zusammengesetzt. Zuletzt in Imola sorgte Hamilton mit zweideutigen Aussagen mal wieder für ein Brodeln der Gerüchteküche.

Was sagt Schumacher über die Rücktrittsgedanken von Lewis Hamilton?

«Absolut nachvollziehbar, wenn er irgendwann genug hätte. Ich glaube, dass er nur einen Einjahresvertrag anstrebt, um die Situation besser ausloten zu können und um abzuschätzen, was nach der Saison 2021 ist. Danach muss nämlich nicht zwingend Mercedes das beste Team der Formel 1 sein. Die Zeiten können sich ändern ...», so Schumacher in seiner Sky-Kolumne.
Aeines Erachtens gibt es nur zwei Möglichkeiten für Hamilton: Schluss machen oder verlängern!

«Eine andere Option sehe ich für ihn nicht. Die alles entscheidende Frage ist: Wie viel Motivation hat er noch? Ich bin gespannt, wie er sich entscheiden wird. Aber den 8. Titel im kommenden Jahr wird er sicher noch mitnehmen. So sehr nerven die Jungen "noch" nicht», so Schumacher.


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