Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Horner-Kritik an Wolff: Noch nie zu Stewards gegangen

Von Andreas Reiners
Christian Horner und Toto Wolff

Christian Horner und Toto Wolff

Der Silverstone-GP hat auf diverse Weisen für kontroverse Diskussionen gesorgt. Eine mögliche Beeinflussung der Stewards kritisierte Christian Horner deutlich.

Am kommenden Wochenende geht der Titelkampf in der Formel 1 in die nächste Runde. Wie gehen die Beteiligten mit den Geschehnissen in Silverstone um? Seit dem Crash von Max Verstappen sind eine Menge Giftpfeile hin und hergeflogen.

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner geht in einer Kolumne auf der Red-Bull-Webseite vor dem Ungarn-GP noch auf einen Punkt ein: Eine mögliche Beeinflussung der Sportkommissare. Denn nach dem Crash auf der Strecke ging es am Funk hoch her. Die Beteiligten beschwerten sich bei Rennleiter Michael Masi.

«Michael Masi ist der Renndirektor der FIA; er ist der Ansprechpartner für die Teams; er ist der Schiedsrichter. Man kann ihm die Meinung über den Teamfunk mitteilen und er kann dann entscheiden, ob er sie an die Stewards weitergibt oder nicht», so Horner.

«Die Stewards selbst sind und waren immer ein völlig unabhängiges Gremium, und in den 16einhalb Saisons, in denen ich Teamchef war, bin ich nie mitten in einem Rennen oder einer Session in den Raum der Stewards gegangen», so Horner weiter.

Nun hatte aber Mercedes-Teamchef Toto Wolff Rennleiter Michael Masi eine E-Mail mit einer Skizze geschrieben, die Hamilton entlasten sollte. Masi entgegnete, er rufe seine Mails nicht ab, Wolff solle doch direkt zu den Stewards gehen.

Horner wurde durch die TV-Übertragung darauf aufmerksam. «Es ist ein bisschen so, als würde man versuchen, eine Jury zu beeinflussen, während sie ihr endgültiges Urteil fällt. Die Stewards werden weggeschlossen, um sicherzustellen, dass sie unabhängig von äußeren Einflüssen sind, um ihre eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen», so Horner.

Horner ging also ebenfalls zu den Stewards «und wies sie darauf hin, dass keiner von uns dort sein sollte und dass es für niemanden angebracht sei, sich einzumischen, während der Entscheidungsprozess im Gange sei. Es ist auch im Sportkodex festgehalten, dass dies nicht akzeptabel ist, und ich freue mich, dass die FIA nun klargestellt hat, dass dies in Zukunft nicht mehr toleriert wird, da es die Stewards zu einer Entscheidung drängen könnte, die nicht ganz fair oder unparteiisch ist.»

Was das Ungarn-Rennen angeht, so glaubt er, dass Verstappen den Crash abgehakt hat. «Max wird trotz seiner Blessuren auf der Strecke motivierter sein. Das Positive, das wir aus dem Wochenende mitnehmen können, ist, dass wir letztes Jahr eine Sekunde hinter Mercedes zurücklagen. Dieses Jahr hatten wir ein schnelleres Rennauto und waren in der Lage, sie im Sprintrennen zu schlagen», sagte Horner.

Das zeige, dass man die Lücke zu Mercedes geschlossen habe, «und der Druck lastet auf ihnen», so Horner.

Grossbritannien-GP, Silverstone

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision

WM-Stand nach 10 von 23 Rennen

Fahrer 
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0


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