Timo Glock zu Leclerc–Verstappen: So geht’s weiter
Ferrari ist in Australien in der eigenen Liga gefahren, das anerkennt auch der 91-fache GP-Teilnehmer Timo Glock (40), heute Formel-1-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky. Der Lindenfelser sagt: «Ferrari hat ganz klar das stärkste und konstanteste Paket, das auf den bisherigen Streckenvarianten sehr gut funktioniert hat und mit allen Reifenmischungen schonend umgeht. Die Scuderia bekommt die Reifen immer wieder ins optimale Arbeitsfenster.»
«Am Wochenende in Australien haben wir gesehen, dass alle anderen Teams genau in diesem Bereich schwächeln – vor allem die Autos von Red Bull Racing, die nur am Anfang das Tempo von Leclerc mitgehen konnten, dann aber schnell vorne links Graining bekommen haben. Dieses Körnen der Reifenoberfläche war bei Ferrari nicht zu sehen.»
Vom deutschen WM-Zehnten von 2008 und 2009 gibt es auch für den Fahrer viel Lob: «Zudem hat Charles Leclerc eine ganz starke Leistung gezeigt und in allen Phasen des Grands Prix die Oberhand behalten – bis auf einen kleinen Fehler, als er beim Re-Start beim Herausbeschleunigen Untersteuern hatte und Max Verstappen ihn angreifen konnte. So nahe kam der Weltmeister dem Monegassen nur dieses eine Mal.»
Die Frage ist: Wie geht das nun weiter? Timo Glock glaubt: «Bei Red Bull Racing muss man die Fehler zwingend ausmerzen. Es gilt zu analysieren, woran das liegt. Das ist für RBR der denkbar ungünstigste WM-Beginn, weil sie schon in den ersten drei Rennen zu viele Punkte verloren haben.»
«Verständlicherweise reagierte Max Verstappen in Melbourne bei diesem Thema genervt. Aber er muss jetzt geduldig sein. Er hat ein Auto, das gut funktioniert und mit dem er um den WM-Titel mitkämpfen kann. Aber dafür muss Red Bull Racing die technischen Probleme so schnell wie möglich lösen.»
GP Australien
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0