2023 wird die WM mit Läufen in Las Vegas und Katar bereichert. Der Expansions-Kurs von Serien-CEO Stefano Domenicali erzwingt Opfer. Aus Monaco wird dementiert, dass der Traditions-GP in Gefahr sei.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Formel-1-Geschäftsleiter Stefano Domenicali will das WM-Programm schrittweise ausbauen, mittelfristig auf 25 Rennen, aber selbst dieser Rahmen wird in den kommenden Jahren eng. Denn ab 2023 kehrt die Formel 1 nach Katar, Las Vegas und China zurück, für 2024 ist das Comeback des Südafrika-GP in Kyalami (bei Johannesburg) angedacht.
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Logische Frage: Wer muss für diese Rennen weichen? Domencali hat in Interviews klargemacht, dass kein Grand Prix eine Sonderbehandlung verdiene, auch nicht die vier traditionsreichsten Läufe, die schon in der ersten Formel-1-Saison 1950 ausgetragen wurden – Grossbritannien, Monaco, Belgien und Italien. Müssen die historischen Austragungsorte von Silverstone, Monte Carlo, Spa-Francorchamps oder Monza weichen, um einen zweiten Grand Prix in China unterzubringen oder ein weiteres Rennen im Nahen Osten? Da stellen sich dem ein einen oder anderen Formel-1-Fan die Haare zu Berge.
Aber Domenicali sagt klipp und klar: "Natürlich sind wir uns der Wichtigkeit der Tradition bewusst, aber wenn du nur darauf setzt, dann hält das nicht lange. Wir müssen das Fundament für die Zukunft der Formel 1 giessen. Und das kann weitere Änderungen der Austragungsorte bedeuten."
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Der frühere Ferrari-Teamchef hat angedeutet, dass die Organisatoren von Traditions-GP einen Zahn zulegen müssen, um sich gegen neue Rennen zu behaupten, und auch ein Rotationsprinzip ist nicht vom Tisch – dass also ein historisch bedeutender Grand Prix, wenn überhaupt, nur noch alle zwei Jahre stattfände. Wenn wir also davon ausgehen, dass kein Rennen sicher ist, wer ist dann der grösste Wackelkandidat? Mit der Ausgabe 2022 laufen einige Verträge zur Austragung eines WM-Laufs ab (siehe Liste unten). Als für 2023 fraglich gilt der Grosse Preis von Frankreich. Die Kritik: Das Layout von Le Castellet erlaube keine guten Rennen. Die Lage der Strecke mit nicht ausbaufähigen Zufahrtsstrassen ist auch kein Vorteil. In Spa-Francorchamps ist umfassend umgebaut worden, aber ob die Belgier in Sachen Antrittsgebühr mit anderen Bewerbern mithalten können, ist unklar. Wie in Monza wird auch in Spa-Francorchamps die in die Jahre gekommene Instrastruktur moniert. Ferner laufen die Verträge von Mexiko und den Niederlanden aus. An Zuschauern mangelt es weder in Mexiko-Stadt noch in Zandvoort, dank Sergio Pérez und Max Verstappen ist eine volle Hütte garantiert. Aber schon seit 2021 wird das Rennen in Mittelamerika von regionalen Unternehmen gestützt, weil aus der Nationalkasse kein Geld mehr fliesst. Und dann ist da Monaco. Für viele GP-Fans ist eine Weltmeisterschaft ohne Strassen-GP in Monte Carlo undenkbar. Aber Domenicali hat betont: Es gibt keine Extrawürste, und die Monegassen erhalten seit vielen Jahren eine richtig grosse Extrawurst gebraten – mit einer Antrittsgebühr, die lediglich 15 Millionen Dollar betragen soll, weniger als bei jedem anderen WM-Lauf. Wie gross ist die Chance, dass Monaco aus dem WM-Programm geworfen wird? Michel Boeri, Präsident des Automobilklubs von Monaco, hat bei der Generalversammlung der Streckenposten des Monte-Carlo-GP zu diesem Thema gesagt: "Es ist in der Presse davon die Rede, dass unser Rennen über 2022 in Frage stehe. Es wurde gesagt, dass die Forderungen von Liberty Media zu hoch seien und der Grand Prix daher nicht mehr stattfinden werde. Das ist falsch." "Richtig ist, dass wir in Verhandlungen stehen, und sich diese Gepräche Richtung Vertragsunterzeichnung konkretisieren. Ich kann garantieren, dass der Grand Prix über 2022 hinaus stattfinden wird. Ich weiss nur noch nicht, ob es sich um einen Dreijahres- oder um einen Fünfjahresvertrag handelt."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die Laufzeiten der Formel-1-Rennen
Bahrain bis einschliesslich 2036 Saudi-Arabien 2025 Australien 2023 Italien (Imola) 2025 USA (Miami) 2031 Spanien 2026 Monaco 2022 Aserbaischan 2024 Kanada 2029 Frankreich 2022 Österreich 2022 Grossbritannien 2024 Ungarn 2028 Belgien 2022 Niederlande 2023 Italien (Monza) 2024 Singapur 2022 Japan 2024 Mexiko 2022 USA (Austin) 2026 Brasilien 2025 Abu Dhabi 2030
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