Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Piastri über Stroll: «Wie im ersten Go-Kart-Rennen»

Von Silja Rulle
Oscar Piastri wurde in Monza Zweiter und war frustriert über Lance Stroll

Oscar Piastri wurde in Monza Zweiter und war frustriert über Lance Stroll

McLaren-Pilot Oscar Piastri war erster Verfolger von Charles Leclerc. Der Australier wurde vom überrundeten Lance Stroll aufgehalten – und findet harte Worte für den Fahrstil des kanadischen Aston-Martin-Piloten.

Oscar Piastri (McLaren) verlor seine Aufholjagd auf Charles Leclerc (Ferrari) in Monza knapp. Rund 2,7 Sekunden Abstand hatte der junge Australier auf der Ziellinie auf den Monegassen, der den Heimsieg für Ferrari holte. Piastri wurde Zweiter – und beschwerte sich anschließend über Bummelzug Lance Stroll, der ihm in einer entscheidenden Situation im Weg war.

Nach Piastris zweitem und Leclercs erstem und einzigem Boxenstopp hatte Piastri knapp über 18 Sekunden Rückstand auf den Monegassen. Doch die Aufholjagd gestaltete sich schwierig. Auf der Strecke war viel Verkehr. Piastri hatte lange Leclercs Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz vor sich. Ein weiteres Problem stellte ein überrundeter Pilot dar: Lance Stroll im Aston Martin.

Piastri: «Ich habe direkt nach meinem Stopp gefragt, welches Tempo ich brauche, um Charles einzuholen. Das war in etwa das, was ich in den ersten paar Runden hatte, also war ich ziemlich optimistisch.»

Doch dann kam er in Verkehr: «Ich habe hinter Carlos recht viel Zeit verloren. Und dann ist Stroll da gefahren wie in seinem ersten Go-Kart-Rennen. Ich weiß nicht, was ihm durch den Kopf ging, als er die blaue Flagge sah. Das kostete mich eine weitere Sekunde.» Die blaue Flagge signalisiert langsamen und in diesem Fall überrundeten Fahrern, dass sich von hinten ein schnelleres Autos nähert, das er vorbeilassen muss. Stroll ließ sich Zeit, machte nur langsam Platz. Der Leidtragende war Piastri.

Piastri: «Der Stint musste perfekt sein. Diese Kleinigkeiten sind es insgesamt, die uns letztlich die Chance gekostet haben. Es wäre ohnehin ein Versuch auf gut Glück gewesen, aber wir hätten es fast geschafft. Ich habe alles gegeben und hätte nicht schneller sein können. Es hat einfach nicht ganz gereicht.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14:40,727 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,664 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +6,153
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,621
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,820
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +37,932
07. George Russell (GB), Mercedes, +39,715
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,148
09. Alex Albon (T), Williams, +1:07,456 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:08,302
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:08,495
12. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:21,308
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1:33,452
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
Out
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 15 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 303 Punkte
02. Norris 241
03. Leclerc 217
04. Piastri 197
05. Sainz 184
06. Hamilton 164
07. Pérez 143
08. Russell 128
09. Alonso 50
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Gasly 8
15. Oliver Bearman (GB) 6
16. Magnussen 6
17. Albon 6
18. Ocon 5
19. Zhou 0
20. Logan Sargeant (USA) 0
21. Bottas 0
22. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 446 Punkte
02. McLaren 438
03. Ferrari 407
04. Mercedes 292
05. Aston Martin 74
06. Racing Bulls 34
07. Haas 28
08. Alpine 13
09. Williams 6
10. Sauber 0

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