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Mattia Binotto: «Das wird noch Jahre dauern»

Von Vanessa Georgoulas
Mattia Binotto weiss: Bis das Sauber-Team in die Erfolgsspur kommt, ist Geduld gefragt

Mattia Binotto weiss: Bis das Sauber-Team in die Erfolgsspur kommt, ist Geduld gefragt

Ex-Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat das Zepter bei Sauber übernommen. Das Schweizer Team wird ab 2026 als Audi-Werksrennstall in der Formel 1 antreten. Es wird aber dauern, bis es konkurrenzfähig ist, warnt Binotto.

Ende Juli haben die Verantwortlichen des Formel-1-Projekts von Audi die Teamführung im künftigen Werksteam des deutschen Autobauers umgekrempelt. Sauber-Teamchef Andreas Seidl und Verwaltungsratschef Oliver Hoffmann mussten gehen, dafür wurden der frühere Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und der bisherige Red Bull Racing-Sportchef Jonathan Wheatley an Bord geholt.

Während der Italiener als COO und CTO vorrangig die operative Geschäftsführung der Sauber Motorsport AG am Standort Hinwil sowie die technische Entwicklung der zukünftigen Rennfahrzeuge überblickt und damit auch die technische Schnittstelle zwischen den Entwicklungsteams in Hinwil und beim Audi-Rennmotorenwerk in Neuburg an der Donau bildet, soll sich Wheatley als Teamchef auf die Leitung und Performance des Rennteams konzentrieren. Der Brite wird seine Arbeit spätestens im Juli 2025 aufnehmen.

Binotto weiss, dass keine einfache Aufgabe ansteht, denn aktuell belegt Sauber den letzten Platz in der Team-Wertung. Die Schweizer Mannschaft hat als einziger Rennstall noch keine Punkte in diesem Jahr gesammelt. Der 54-jährige Ingenieur mahnt denn auch zur Geduld. «Wir müssen nicht nur einen Berg bezwingen, sondern den Mount Everest», erklärt er im gegenüber «BBC Sport».

«Das wird Jahre dauern», betont Binotto, und offenbart: «Unser Ziel ist es, bis zum Ende des aktuellen Jahrzehnts im Kampf um den WM-Titel mitreden zu können.»

Dass die Audi-Verantwortlichen dabei auf eine Doppelspitze setzen, sieht er nicht als Problem an. «Die Zusammenarbeit wird sicher ein Gewinn für das Team sein. Ich glaube nicht, dass es Überschneidungen bei den Kompetenzen geben wird, da sehe ich keine Probleme auf uns zukommen. Im Gegenteil, ich denke, dass es das Team stärken wird, einen Experten wie ihn an Bord und mich im Werk zu haben.»

Für das Formtief des Rennstalls aus der Schweiz führt Binotto zwei Gründe an: «Als Audi einige Anteile kaufte, mit der Absicht, vollständiger Eigentümer zu werden, wurden intern einige Pläne geschmiedet, die aber noch nicht umgesetzt wurden. Sauber befand sich also einige Zeit in der Schwebe. Ausserdem wurde der Fokus sicherlich zum Teil auf 2026 gelegt, um sicherzustellen, dass Audi dann startklar ist, was die Entwicklung für 2024 und 2025 sicher beeinflusst hat.»

WM-Stand (nach 18 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 331 Punkte
02. Norris 279
03. Leclerc 245
04. Piastri 237
05. Sainz 190
06. Hamilton 174
07. Russell 155
08. Pérez 144
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 24
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 516 Punkte
02. Red Bull Racing 475
03. Ferrari 441
04. Mercedes 329
05. Aston Martin 86
06. Racing Bulls 34
07. Haas 31
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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