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Graeme Lowdon: Cadillac-Fahrer nicht auf dem Pony-Hof

Von Mathias Brunner
So könnte der Formel-1-Cadillac 2026 aussehen

So könnte der Formel-1-Cadillac 2026 aussehen

​2026 kommt General Motors mit der Marke Cadillac in die Formel 1. Bereits heute kursieren wilde Spekulationen darüber, wer die Autos fahren wird. Teamchef Graeme Lowdon sagt, was Sache ist.

Cadillac wird zwar erst 2026 elftes Formel-1-Team, aber die US-amerikanische Mannschaft macht schon heute Schlagzeilen. Heisses Thema: Wer soll die Autos fahren? Da schiessen die wildesten Spekulationen ins Kraut – von den 2025 überzählig gebliebenen Daniel Ricciardo und Sergio Pérez ist die Rede, und natürlich bringt auch der eine oder andere den jungen Mick Schumacher ins Spiel.

Den früheren Sauber-Fahrern Valtteri Bottas und Guanyu Zhou wird ebenfalls eine Chance eingeräumt (zumal Zhou Reservist ist von Cadillac-Motorpartner Ferrari), und eigentlich sollte in einem Auto ein Amerikaner sitzen, da ist IndyCar-Ass Colton Herta ein oft genannter Name.

Graeme Lowdon führt den kommenden Rennstall als Teamchef. Der inzwischen 59-jährige Engländer hat vor mehr als zehn Jahren in der Formel 1 Virgin Racing und Marussia als CEO geleitet. Lowdon ist ein alter Hase der Vollgasbranche, mit allen Wassern gewaschen.

Zur Fahrerfrage meint der Brite in einer Videokonferenz: «Ein Fahrer muss sich sein Cockpit bei Cadillac verdienen. Die Formel 1 ist kein Pony-Hof. Das ist die Spitze des Weltmotorsports, also werden wir die Fahrer natürlich nach ihren Leistungen auswählen.»

«Zu unserem Glück gibt es zahlreiche gute Fahrer da draussen. Leider konnten wir auf dem Fahrermarkt erst dann wirklich präsent sein, als unsere Nennung von FIA und Formel 1 bestätigt wurde. Es ist also noch etwas zu früh, um bei diesem Thema ins Detail zu gehen, denn erst jetzt können wir anfangen, mit potenziellen Kandidaten sinnvolle Gespräche zu führen.»

Ist ein Fahrer aus den USA gegeben? Lowdon weiter: «Ich persönlich sehe keinen Grund, warum auch ein amerikanischer Fahrer nicht aufgrund seiner Verdienste ausgewählt werden sollte. Ich glaube, die Fans würden gerne einen Amerikaner im Cadillac sehen, und ich sehe keinen Grund, warum das nicht möglich sein sollte. Wir werden auch eine Art Fahrer-Akademie ins Auge fassen.»

Colton Herta fährt derzeit in der IndyCar-Serie und hätte sich 2023 um ein Haar einen Platz bei AlphaTauri (heute die Racing Bulls) gesichert, hatte damals aber nicht die erforderlichen Superlizenzpunkte.

Lowdon: «Es stimmt, Colton hat nicht die erforderliche Anzahl von Superlizenz-Punkten nicht, und wenn das so bleiben sollte, ist das ein Hindernis. Wir können uns nicht für einen Fahrer entscheiden, der die Punkte nicht hat, das ist einfach die Realität.»

«Wir halten Herta für einen unglaublich talentierten Fahrer, und daher ist es sicher keine Überraschung, dass wir Colton neben einer ganzen Reihe anderer Fahrer in Betracht ziehen.»

Welche Chancen hat Guanyu Zhou, der nicht nur Reservist bei Cadillac-Motorpartner Ferrari ist, sondern auch in den vergangenen Jahren von Lowdon gemanagt wurde? Graeme: «Zhou hat in den letzten Jahren unter schwierigen Umständen einen guten Job gemacht. Für mich ist es nützlich, dass er nicht unbedingt den Hintergrund seiner Fähigkeiten erklären muss, weil ich das alles aus der ersten Reihe mitbekommen habe, und das ist für ihn ein Vorteil. Aber nochmals – wir wählen die Fahrer nach Leistungen aus. Es gibt viele wirklich gute Fahrer, die frei sind, Zhou eingeschlossen. Jetzt werden wir ihn Ruhe herausfinden, was für Cadillac die beste Fahrerbesetzung sein wird.»


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