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Vettel: Spass ist ungebrochen

Von Peter Hesseler
Vettel wirkt nicht im Ansatz frustriert

Vettel wirkt nicht im Ansatz frustriert

Der zweimalige Weltmeister über die aktuelle Lage, seine Chancen und möglichen Reifenfrust.

Nach dem Grossen Preis von Spanien äusserte sich der zweimalige Weltmeister Sebastian Vettel, zuvor Sechster im fünften Saisonlauf und Spitzenreiter in der Fahrer-WM, in Servus TV über den Verlauf dieser kuriosen WM, die Reifenproblematik, seine Chancen und die engsten Rivalen.

Sebastian Vettel (Doppel-Weltmeister von Red Bull Racing) über sein Rennen in Barcelona und die derzeitige Unsicherheit im Team: «Wir waren uns ziemlich sicher, was wir zu tun hatten an dem Sonntag. Man muss sich zunächst immer an die eigene Nase greifen, und wir sind vielleicht noch nicht da, wo wir sein wollen. Es ist natürlich schon eine große Überraschung gewesen, dass ein Team wie Williams, das vorher noch nicht so sehr aufgefallen ist, nach Spanien kommt und Pastor Maldonado das Rennen gewinnt. Wenn man sich die Testzeiten im Winter ansieht, wo wir in Barcelona waren, da war Williams nie in der Position, wo wir gesagt haben: Okay, die muss man auf dem Zettel haben», die waren einfach zu weit weg.»

Vettel darüber, ob er denn auch in dieser Saison so viel Spass hat wie 2012, da die Dominanz des Vorjahres dahin zu sein scheint: «Was den Spass und die Faszination und auch den Willen angeht, wirklich das Letzte herauszuholen, der ist nach wie vor ungebrochen. Ich glaube, das hat sich auch nicht verändert, auch wenn die Reifen stärker abbauen, als vielleicht vor zwei oder drei Jahren. Es gibt immer Dinge, an die man sich als Fahrer anpassen muss, aber ich glaube trotzdem, dass man als Fahrer immer noch den Unterschied machen kann, hier und da aber momentan vielleicht ein bisschen ausgeliefert ist, aber das heißt nicht, dass man keinen Spass mehr daran hat. Es wäre falsch, wenn man heute Abend aufsteht und mit dem Gefühl geht, dass keine Hoffnung mehr herrscht, oder dass die Fahrer den Glauben an die Formel 1 verloren haben, weil das Schwachsinn ist.»

Vettel über die härtesten Konkurrenten: «Man muss sich die ersten fünf Rennen anschauen: Letzten Endes lässt sich schon herauskristallisieren, wer vielleicht im engeren Kreis ist. Abgesehen von Mark und – hoffentlich – mir wird Fernando Alonso dabei sein. Einfach weil er einer der Besten ist, weil er konstant ist. Genauso beide McLaren-Fahrer. Also in der Hinsicht kann man schon sagen, wer vielleicht am Ende des Jahres da sein wird, aber genau lässt sich das im Moment nicht sagen – vor allem wenn es so weiter geht.»

Vettel darüber, ob die Reifen auch beim Grand Prix in Monaco kommende Woche eine so wesentliche Rolle spielen werden: «In Monte Carlo ist es zunächst wichtig, dass man im Qualifying ganz vorne steht. Ich glaube schon, dass die Reifen eine große Rolle spielen werden. Einerseits, was die Strategie angeht und die Frage: Wie oft muss ich rein zum Reifenwechsel? – Aber vielleicht nicht so eine grosse Rolle wie auf einer Strecke wie Shanghai oder Barcelona, wo man wirklich merkt: Jetzt bauen die Reifen ab.»

Vettel über den Respekt zwischen den Fahrer und wie dieser z.B. das Verhalten bei Überholmanövern beeinflusst: «Man hat keine Zeit nachzudenken, weil, wenn man darüber nachdenkt, ist die Lücke schon weg. Das passiert einfach, und ich glaube, man nimmt schon unterbewusst wahr, wer das ist, und startet dann das Überholmanöver. Oder man sieht es von vornherein gar nicht als Lücke. Wenn der eine oder andere auf der Strecke ist, den man an dem Punkt zwar überholen könnte, dann sieht man es aber vielleicht gar nicht als Option, weil man nicht so recht weiss, wie er dagegen hält.»

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