Formel 1: Wann endet der Erfolg von Max Verstappen?

Formel-1-Saisonstart: To be honest...

Kolumne von Vanessa Georgoulas
Medienrunde: Viel Aufmerksamkeit für wenig Inhalt

Medienrunde: Viel Aufmerksamkeit für wenig Inhalt

Zum Formel-1-Saisonstart werden nicht nur die Motoren angeschmissen, auch die unliebsame PR-Maschinerie setzt sich wieder in Gang.

Zugegeben, selbst der beste Job der Welt hat seine Schattenseiten, und nein, ich rede nicht von der Rennfahrerei – das Cockpit ist der härteste Arbeitsplatz im Rennzirkus – sondern vom Privileg, darüber zu berichten. Ganz recht, unsereins darf sich geehrt fühlen, dem teuren Treiben auf den Strecken dieser Welt aus nächster Nähe beiwohnen zu dürfen. Oder wie McLaren-Oberhaupt Ron Dennis in einer Sekunde der Fassungslosigkeit einer kleinen Gruppe von Journalisten zornig ins Gesicht brüllte: «Wir machen Geschichte, ihr schreibt nur darüber!»

Leider werden diese verbalen Leckerbissen, die immer ein ganzes Heer von entrüsteten Schreiberlingen zur Tat drängen, immer seltener. Schlimmer noch: In das herzerwärmende Kreischen der V8-Triebwerke hat sich schon lange ein unsympathisches Grundrauschen gemischt, das sich beim genaueren Hinhören als zähflüssiges Durcheinander dumpfer PR-Floskeln entpuppt.

Natürlich ist es nicht leicht, die immer gleichen Fragen zu beantworten, aber eins sei den Formel-1-Piloten und Teamchefs dieser Welt gesagt: Die immer gleichen Antworten in immer neue Geschichten zu packen ist auch kein Kinderspiel. Vor allem, wenn selbst für spezielle Stücke höchstens fünf Minuten Interview-Zeit eingeräumt werden. Nicht wenige der schnellsten Männer der Welt reagieren allergisch auf Fragen, die über die üblichen Lieblingsstrecke-Reifenabbau-Neue-Teile-Themen hinausgehen.

Und weil die Autofahrt vom Circuit de Catalunya zum Flughafen Barcelona die perfekte Gelegenheit bietet, über Gott (Rennfahrer) und die Welt (Formel-1-Zirkus) zu lästern, haben wir eine Top-5 der bekanntesten und im Fahrerlager am häufigsten gehörten Floskeln erstellt.

1. Platz: To be honest... (Ehrlich gesagt...)
Das oberste Podesttreppchen gehört der Mutter aller Floskeln. Sie findet in jedem noch so kurzen Interview Platz und wird gerne und inflationär auch vor Tatsachen gestellt, die keines besonderen Masses an Aufrichtigkeit bedürfen.

2. Platz: Es ist noch zu früh, um etwas darüber sagen zu können.
Liebe Formel-1-Fans, gewöhnen Sie sich lieber jetzt schon an diesen Satz, denn Sie werden ihn bis zur Saisonmitte immer wieder hören. Diese Antwort erfreut sich auch bei den Teamchefs sehr grosser Beliebtheit.

3. Platz: Wir müssen jetzt nach vorne schauen.
Diese Floskel wird sowohl im Triumph als auch in der Niederlage gebetsmühlenartig wiederholt. Liebe Formel-1-Piloten: Dass man bei einem 19-GP-Marathon keine Zeit für langwierige Rückblenden hat, und selbst als Renngenie nicht die Gabe besitzt, Vergangenes ungeschehen zu machen, liegt auf der Hand und muss nicht nach jedem Rennen wiederholt werden.

4. Platz: Das Team zuhause arbeitet auf Hochtouren.
Erstens: Woher will das der jet-settende Formel-1-Pilot eigentlich so genau wissen? Vielleicht knallen im Werk in Maranello ja die Korken, wenn Stefano Domenicali und Co an der Rennstrecke weilen? Und Zweitens (etwas ernster): Natürlich arbeiten die Ingenieure und Mechaniker in den Formel-1-Werken auf Hochtouren, sie wollen ja in der Königsklasse des Motorsports triumphieren.

5. Platz: Das war ein schwieriges Rennen.
Dazu übergeben wir das Wort dem britischen Comedy-Duo Fry and Laurie:

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