Romain Grosjean unterstützt das neue Strafensystem

Von Petra Wiesmayer
Romain Grosjean ist für Strafpunkte in der Formel 1

Romain Grosjean ist für Strafpunkte in der Formel 1

Der Lotus-Pilot hält die Idee von einem Punktesystem in der Formel 1, das bis hin zur Rennsperre führen kann, für positiv.

Romain Grosjean war 2012 der einzige Fahrer, der wegen wiederholter selbst verschuldeter Unfälle für ein Rennen gesperrt wurde. Jetzt ist der Schweizer einer jener Piloten, die das für 2014 geplante Punktesystem in der Königsklasse befürworten. «Wenn es ein gutes System ist, wieso nicht?» sagte er gegenüber RMC Sport. «Momentan entscheiden die Stewards. Das ist wie beim Boxen oder Judo, es ist willkürlich.»

Jules Bianchi sieht dagegen auch im Punktesystem eine Gefahr der Willkürlichkeit. «Ich habe gehört, dass es zwischen einem und drei Punkten geben kann», sagte der Marussia-Pilot. «Sie werden also sagen, ‹du hast es so gemacht, also ein Punkt. Du hast es anders gemacht, also 2 Punkte.› Das wird auch nicht einheitlich sein.»

Wie in der deutschen Verkehrssünderkartei sollen in der Formel 1 Verstöße künftig nicht nur mit Rückversetzungen in der Startaufstellung, Durchfahrt-, Geld- und Zeitstrafen geahndet werden, sondern auch mit Strafpunkten. Je nach Schwere des Vergehens können ein bis fünf Punkte auf das Konto des Fahrers gehen. Bei 12 Punkten innerhalb einer Saison gibt es eine Sperre für ein Rennen, dann ist das Konto wieder auf Null.

Im Gegensatz zu Grosjean ist Sebastian Vettel von der Idee gar nicht begeistert. «Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist», sagte der Red-Bull-Racing-Pilot. «Ich habe einen Entwurf des Plans gesehen und habe das Gefühl, dass man Punkte für Dinge bekommen kann, die man selbst nicht beeinflussen kann und für Kleinigkeiten, deren Konsequenzen am Ende gravierend sein können.»

Momentan ist in puncto Stafenkatalog noch nichts entschieden, sieben der elf Teams unterstützen die neue Regel bisher jedoch. Dagegen war unter anderem Vettels Team, Red Bull Racing. «Wir können uns mit dem Punktesystem anfreunden, aber nicht mit der Rennsperre für zwölf Punkte. Das ist nicht in unserem Sinn», bestätigte RBR-Teammanager Jonathan Wheatley bei krone.at. Es gebe allerdings noch Verhandlungsspielraum. «Es ist noch Zeit. Die Frage ist, ob die Punkte für die entsprechenden Vergehen angemessen sind. Das ist eine sehr komplexe Geschichte.»

Laut Wheatley findet vor dem Grand Prix von Deutschland ein weiteres Treffen der Arbeitsgruppe statt, dann könnte es aber schon zu spät sein, noch etwas zu ändern. Der FIA- Weltrat wird zu diesem Zeitpunkt bereits über die grundsätzliche Aufnahme des aktuellen Mehrheitsbeschlusses ins Reglement für 2014 entschieden haben. «Die Diskussion ist weit fortgeschritten. Man kann davon ausgehen, dass es durchgeht», wird Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn zitiert.

Die Österreicherin zählt zu den Befürwortern der neuen Strafen. «Es gibt Situationen mit viel Schaden», sagte sie. Außerdem seien Formel-1-Fahrer auch Vorbilder. «Das System ergänzt die bisherigen Aktionen, die wir gemeinsam mit der FIA zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr gesetzt haben.»

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