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Reifen-Diskussion: Geht Sicherheit nicht vor?

Von Mathias Brunner
Pirelli bleibt in der Formel 1 ein tragendes Thema

Pirelli bleibt in der Formel 1 ein tragendes Thema

Im Rahmen des Formel-1-GP von Kanada in Montreal: Geht die Aufregung um den Mercedes-Test am Thema vorbei?

Ich sage: Genug diskutiert über die Vorteile, die Mercedes (und Ferrari etwa nicht?) aus den überhaupt nicht mehr geheimen Pirelli-Tests gezogen haben könnten. Ach, pardon: es war ja kein Geheim-Test, wie Mercedes-Teamchef Ross Brawn sich zu wiederholen bemüht, es war ein Privat-Test.

Nein, reden wir lieber über die richtigen Nachteile. Reden wir davon, worum es eigentlich gehen sollte: Die Sicherheit der Fahrer.

Die gegnerischen Formel-1-Teams sind sich zwar einig, dass Mercedes vor das Tribunal gehört, aber das eigene Urteilsvermögen der Rennstallchefs ist scheinbar getrübt. Denn: Wieso protestiert eigentlich niemand dagegen, dass Pirelli die für Montreal geplante neue Reifengeneration als späte Gleichberechtigung zurückgezogen hat?

Dem vermeintlichen – und wenn, dann minimalen – Erfahrungsvorsprung von Mercedes und Ferrari steht die Sicherheitsfrage gegenüber. Die kann auf einer Rennstrecke, die durchgängig Mut zum Beschleunigen, Überholen und Spätbremsen erfordert wie wenige andere, nicht hoch genug bewertet werden.

Gründe genug, dass die Haltbarkeit der Laufflächen über alles gehen sollte. Doch nur am verregneten Freitag gab es die neuen Pneus, das Rennen wird mit den schwer berechenbaren bisherigen Reifen gefahren. Ein riskantes Unternehmen.

Wenn man sich einig sein sollte unter den Gegnern, dann doch in der Frage der höchstmöglichen Vorsorge. Oder schließt die millionenteure PR-Aktion der FIA für mehr Sicherheit im Verkehr etwa die Rennstrecke aus?

Weltmeister Sebastian Vettel verschlüsselt seine Bedenken so: «Die handelnden Personen tragen die Verantwortung, dass alles okay ist.»

Der «Süddeutschen Zeitung» hatte er es deutlicher gesagt: «Ich verstehe das nicht. Das ist ein bisschen ein Kasperletheater, ich weiß nicht, wer dafür verantwortlich ist. Die Reifen lösen sich ohne Fremdeinwirkung praktisch auf, das ist für uns alle ein Sicherheitsrisiko. Dass es gerade auf einer schnellen Strecke wie in Kanada keine neuen Reifen gibt, ist für mich nicht erklärbar.»

Leider gibt es für solche Verstöße gegen die Vernunft noch kein neutrales Sportgericht.

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