Rosberg: «Renntempo ist die grosse Unbekannte»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg drehte am Trainingsfreitag die schnellste Runde des Tages. Trotzdem wagt der 28-jährige Mercedes-Pilot nur eine vorsichtige Prognose.

Alle Jahre wieder: Der Regen gehört zum Trainingsfreitag in Silverstone wie das Pferdchen zu Ferrari. Das wissen auch die Formel-1-Equipen, die sich zum dritten Mal in Folge vor dem britischen Wetter in die Box flüchten mussten.

Viel schwerer als die regennassen Overalls der Mechaniker wog dabei die Tatsache, dass bei diesem Wetter nicht ans Testen zu denken war: Zu gross war die Gefahr, dabei etwas kaputt zu machen. Nico Rosberg verriet grinsend: «Mein Mechaniker hat mich bekniet und förmlich angebettelt, bei diesem Regen nicht raus zu fahren.»

Der 28-jährige Wiesbadener verzichtete am Morgen ganz darauf, eine gezeitete Runde zu drehen, und wurde schliesslich als Zwölfter gewertet. Später bedauerte er: «Es ist natürlich schade dass die Fans, die extra an die Strecke gereist sind, am morgen durch den Regen kaum ein Auto zu sehen bekommen haben.» Sein Teamkollege Lewis Hamilton war fleissiger und umrundete die Traditionsstrecke fünf Mal. Dabei drehte er die viertschnellste Runde.

Prognosen statt Daten

Sehr viel mehr Arbeit stand am Nachmittag auf abtrocknender Piste auf dem Programm. Teamchef Ross Brawn erklärte: «Nach dem nassen Morgen konnten wir am Nachmittag richtig loslegen und ein paar sehr nützliche Arbeiten erledigen.» Trotzdem seien die Ergebnisse dieser Ausfahrten mit Vorsicht zu geniessen: «Heute war es kühler als es in den kommenden zwei Tagen werden sollte, ausserdem lag auch noch sehr wenig Gummi auf der Strecke, das muss man bei der Interpretation der Daten mit einberechnen.» Das hat Folgen, wie Brawn verrät: «Wir müssen uns nun bei der Fahrzeug-Abstimmung auf Prognosen verlassen.»

Auch Rosberg weiss: «Auf einer Runde ist unser Auto immer noch sehr schnell, das Qualifying sollte also kein Problem sein. Das grosse Fragezeichen ist unser Renntempo. Wir haben heute daran gearbeitet und bis jetzt sieht es nicht schlecht aus. Am Sonntag kann das aber schon wieder ganz anders aussehen, da es sehr viel wärmer werden soll. Wir wissen also nicht genau, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen.»

Und Hamilton stimmt ihm zu: «Wir hatten heute einen schwierigen Trainingsfreitag, und morgen müssen wir sicher noch ein bisschen dazulernen. Ich bin mit meiner Fahrzeug-Balance noch nicht ganz zufrieden, da müssen wir uns bis zum morgigen Qualifying definitiv noch verbessern.»

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