Harley-Davidson: Die Revolution ist gescheitert

Tony Gaze - ein Pionier verabschiedet sich für immer

Von Petra Wiesmayer
Tony Gaze 2011 mit Sir Jack Brabham

Tony Gaze 2011 mit Sir Jack Brabham

Tony Gaze, einer der Pioniere des Grand Prix-Sports, starb am Montagmorgen in seiner australischen Heimat.

Frederick Anthony Owen Gaze wurde am 3. März 1920 in Melbourne geboren und fuhr bereits in den 1930er Jahren Autorennen in Australien. Während des 2. Weltkriegs wurde er in der Royal Air Force zum Flieger mit den höchsten Auszeichnungen und war der erste alliierte Flieger, der am D-Day 1944 in Frankreich landete. Außerdem war er der erste Australier, der im Luftkampf eine Messerschmitt Me 262 abschoss.

Nach dem Krieg widmete sich Tony Gaze wieder seiner Leidenschaft als Rennfahrer und zog nach Großbritannien. Dort kaufte einen Alta, ersetzte den aber bald durch einen HWM, mit dem er 1952 bei drei Weltmeisterschaftsläufen startete. Beim Grand Prix von Belgien 1952 war er der erste Australier, der an einem Formel-1-WM-Lauf teilnahm. 

Bis 1955 fuhr Gaze Formel2- und Sportwagenrennen in Europa, Australien, Neu Seeland und Südafrika und gründete 1955 das erste australische Rennteam namens «The Kangaroo Stable», bei dem auch Jack Brabham fuhr. 1956 kehrte der Australier ganz in seine Heimat zurück und wurde zu einem Pionier des modernen Motorsports in seinem Heimatland. 2006 bekam Gaze für seine Verdienste im Motorsport die «Medal of the Order of Australia» verliehen.

Tony Gaze war zwei Mal verheiratet. Seine erste Frau Kay Wakefield starb 1960, seine zweite, Diana Davison, die Witwe des Rennfahrers Lex Davison, 2012.

Tony Gaze sei am frühen Morgen des 29. Juli 2013 im Alter von 93 Jahren in Geelong, im Bundesstaat Victoria friedlich eingeschlafen, schreibt sein Stiefsohn Chris Davison. «Er hielt sich in den 51 Wochen seit dem Tod von Mama letzten August fit und war zufrieden und lebte bis auf die letzten 10 Tage in seinem wunderschönen Haus in Barwon Heads.» 

Nach einem Dank an seine Betreuerinnen und das «Department of Veterans Affairs» erklärt Davison, alle, die ihn kannten, würden ihn sehr vermissen. «Tony war ein sehr beliebter und respektierter Mann und für viele eine lebende Legende, aber für uns war er ein einmaliger, liebevoller, fürsorglicher und ausgesprochen loyaler Mann. Es war eine Freude und Ehre, in den letzten Jahren so viele schöne Stunden mit ihm zu verbringen und ganz besonders, ihm dabei zu helfen, dass er seit dem Tod von Mama letztes Jahr glücklich blieb.»

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