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Anthony Davidson: «Zu viel Sicherheit ist nicht gut»

Von Petra Wiesmayer
Anthony Davidson findet zuviel Sicherheit im Rennsport nicht gut

Anthony Davidson findet zuviel Sicherheit im Rennsport nicht gut

Der ehemalige Formel-1-Pilot Anthony Davidson findet, dass Rennfahrer sich zu sicher fühlen und daher zu hohe Risiken eingehen.

Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans 2012 überlebte Anthony Davidson einen Horrorcrash, der zu früheren Zeiten leicht tödlich geendet hätte. Die Sicherheit, die moderne Rennstrecken und Autos bieten, bergen nach Meinung des Briten aber auch Gefahren und würden zu «grenzwertig rücksichtsloser» Fahrweise führen, sagte er dem britischen Guardian.

Natürlich sei Sicherheit lebenswichtig, man müsse den Fahrern aber auch Grenzen setzen, meint der 34-Jährige. «Ich finde ein Fahrer sollte in die Schranken gewiesen und für Fehler bestraft werden. Die Gefahr bringt die Leute dazu, den Sport auf eine grausige Art zu verfolgen. Rennfahrer sollten Helden sein.»

Keiner wolle jedoch, dass Zuschauer oder Fahrer verletzt würden oder ums Leben kämen, fuhr der ehemalige Formel-1-Pilot fort. «Die Fahrer sollten aber bestraft werden. Auf einigen modernen Strecken ist es schade, wenn die Fahrer von der Strecke fliegen und nichts passiert.» Die Bemühungen, den Sport immer sicherer zu machen, hätten auch dazu geführt, dass die Fahrer immer höhere Risiken eingingen, erklärte Davidson.

«Die Strecken sind schon fast zu sicher. Die FIA hat einen unglaublichen Job gemacht. Es ist erstaunlich, wenn man daran denkt, wie es in den 1960er und 70er Jahren war und jetzt sind die Autos schneller denn je», führte er aus. «Das Problem ist nur, dass, je sicherer die Strecken werden, umso rücksichtsloser wird gefahren. Die Fahrer respektieren die Sicherheit der anderen auf der Strecke viel zu wenig. Sie haben das Gefühl, dass sie auf der Geraden mit den Rädern aneinander fahren können, sie glauben <das Auto ist mega sicher – das klappt schon> und daher kommt dieses fast grenzwertige rücksichtslose Fahren ins Spiel.»

Es müsse ein Kompromiss in puncto Sicherheit gefunden werden, fordert Davidson. «Ich habe das Gefühl, dass es momentan einfach zu weit geht. Als Rennfahrer muss man mit der Möglichkeit leben, dass man eines Tages sterben könnte. Ansonsten kann man genauso gut Computerspiele spielen.»

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