Adrian Sutil: «Das treibt mich fast in den Wahnsinn»

Von Vanessa Georgoulas
Ein Herz und eine Seele: Adrian Sutil und seine Jennifer Becks

Ein Herz und eine Seele: Adrian Sutil und seine Jennifer Becks

Im zweiten Teil des exklusiven Sauber-Interviews verrät Adrian Sutil welche Autos ihm besser gefallen als sein Formel-1-Renner und was er an seiner Freundin Jennifer Becks besonders schätzt.

Im Rahmen seiner Sitzprobe im Werk in Hinwil nahm sich Sauber-Neuzugang Adrian Sutil Zeit, um sich den Fans des Schweizer Rennstalls zu präsentieren. Der 109-fache GP-Pilot verrät im zweiten Teil des exklusiven Sauber-Interviews, wie er sich selbst sieht und warum er Weihnachten erstmals nicht mit seiner Familie feiert.

Adrian Sutil, wie würdest Du Deinen Charakter beschreiben?

Die meisten Leute wissen, wie ich ticke, wenn sie mich im TV sehen. Ich bin ziemlich geduldig, warmherzig, diszipliniert, und immer fokussiert. Und ich bin ein Perfektionist. Das treibt mich manchmal fast in den Wahnsinn, ich versuche immer, Perfektion zu erlangen, auch wenn man das nie ganz hundertprozentig schafft. Ich bin auch ein sehr ordentlicher Mensch. Ich kämpfe für meine Träume und Ziele, und glaube, dass es sehr wichtig ist, Ziele im Leben zu haben.

Womit beschäftigst Du Dich neben der Strecke?

Autos sind meine Leidenschaft, Klassiker, Supersportler, und natürlich auch Formel-1-Autos, in denen ich am liebsten Rennen bestreite. Aber wenn es nur ums Aussehen geht, dann bevorzuge ich andere Fahrzeugtypen. Ich bin auch ein sehr sportlicher Mensch und verbringe meine Zeit gerne in den Bergen. Ich gehe oft wandern, manchmal mit meinem Trainer und ab und zu auch mit meiner Freundin. Ausserdem spiele ich gut Klavier, auch wenn ich mittlerweile nicht mehr so oft dazu komme, in die Tasten zu hauen. Überhaupt liegen mir jene Dinge besonders gut, bei denen Fingerspitzengefühl gefragt ist, wie etwa Zeichnen. Gerne lese ich auch mal ein gutes Buch oder höre Musik – allein oder mit guten Freunden, von denen ich etwas lernen kann.

Deine Freundin Jennifer Becks begleitet Dich oft, ist sie bei der Sitzprobe auch dabei?

Nein, sie ist zuhause und geniesst ihre Freizeit. Sie war dieses Jahr ja oft mit mir Unterwegs und das war auch für sie ermüdend. Heute bin ich alleine hier und mache mein Ding.

Wusstest Du, dass Jennifer zur attraktivsten Piloten-Freundin gewählt wurde?

Ja, das habe ich mitbekommen und das ist ziemlich lustig. Ich lege keinen grossen Wert auf das, was geschrieben wird und denke auch nicht gross darüber nach. Jennifer ist für mich schlicht das Mädchen, mit dem ich zusammen sein will. Unsere Beziehung läuft super und das ist das Wichtigste. Ich freue mich natürlich, dass andere Leute sie auch mögen. Sie ist ein sehr netter, warmherziger Mensch und deshalb passen wir auch so perfekt zueinander. Wir sind ein gutes Team und das ist sehr wichtig in meinem Job.

Wie verbringst Du die Winterpause?

Ich werde natürlich so oft es geht hier im Werk sein, denn mein Haus steht nur eine Stunde Autofahrt davon entfernt. Es gibt noch viel zu tun, ich muss mich noch ins Team einarbeiten und viele Teammitglieder noch treffen. Weihnachten und Neujahr verbringe ich in der Schweiz, ich werde nicht verreisen. Denn ich bin so selten zuhause, dass ich diese Zeit nutze, um wieder mal in meinen eigenen vier Wänden zu entspannen. Ich werde auch eine oder eineinhalb Wochen lang versuchen, die ganze Rennfahrerei zu vergessen und einfach das Leben und den Winter geniessen. Ich will dann auch mal wieder mit meinen Freunden zusammensitzen, denn während der Saison bleibt einfach keine Zeit dazu.

Wie sieht Dein Fitness-Programm aus?

Ich werde natürlich viel an meiner Fitness arbeiten, und vier bis fünf Mal pro Woche trainieren. Zwischendurch muss man sich ja auch erholen. Derzeit dreht sich beim Training alles darum, etwas Muskelmasse abzubauen, ohne Kraft zu verlieren. Denn die Muskeln machen einen grossen Teil des Körpergewichts aus und das muss möglichst niedrig sein, denn die neuen Antriebseinheiten sind schwer und das Gewichtslimit bleibt gleich. Der Gewichtsverlust wird wahrscheinlich nicht nur bei mir ein Thema sein, damit müssen sich wohl alle auseinandersetzen. Das Winter-Fitnesstraining ist generell sehr wichtig, je fitter man beim Saisonstart in Melbourne ist, desto grösser sind die Reserven, die man für die Saison hat und desto stärker ist man am Saisonende, denn der eigene Energiepegel sinkt von Rennen zu Rennen.

Hast Du schon Pläne für die Weihnachtstage?

Ich werde Weihnachten erstmals nicht mit meiner Familie in München feiern, sondern zuhause mit meiner Freundin. Ich habe mich dazu entschieden, weil ich seit fast fünf Wochen nicht zuhause war und ich will wieder einmal zuhause sein. Meine Familie verzeiht mir das aber und ich freue mich, die Festtage in aller Ruhe mit Jennifer zu verbringen.

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