Jerez-Tests: Petrus überstimmt Pirelli

Von Petra Wiesmayer
Die Pirellis des Jahres 2014

Die Pirellis des Jahres 2014

In Jerez hat Pirelli spezielle Reifen für kalte Temperaturen im Einsatz und beabsichtigt, die Strecke am Freitag zu wässern, um Regenreifen und Intemediates zu testen.

Bei den ersten Testfahrten des neuen Jahres im andalusischen Jerez geben die neuen «Winterreifen» von Pirelli ihr Debüt, aber auch die Reifen, die bei den Rennen zum Einsatz kommen werden, haben eine neue Konstruktion, neue Mischungen, sind etwas härter, um möglichst viel Grip zu produzieren und etwas schwerer als ihre Vorgänger des letzten Jahres – die Hinterreifen um 250 Gramm die Vorderreifen um 200 Gramm. Die Vorderreifen weisen außerdem ein leichtes Profil auf. Die Regenreifen bestehen ebenfalls aus einen neuen Gummimischung und haben ein neues Profil, das bis zu 65 Liter Wasser pro Sekunde verdrängen kann, wie Pirelli am Montag mitteilte.

«Der Test in Jerez wird sehr interessant werden, da wir hier zum ersten Mal die Autos und Motoren von 2014 auf der Strecke sehen und, wie sie mit unseren Reifen zusammenspielen», sagte Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Die vier Tage in Südspanien seien zwar ein offizieller Test, aber auch «ein Lernprozess für alle», betonte der Engländer.

«Die Reifen von 2014 unterscheiden sich von ihren Vorgängern ebenso wie sich die 2014er Autos von ihren Vorgängern unterscheiden», so Hembery weiter. Entwickelt worden seien die Pneus anhand von Datensimulationen, aber auch anhand von realen Daten, die bei den Tests auf der Strecke in Bahrain im Dezember gewonnen wurden.

Für die Testfahrten in Jerez in dieser Woche hat Pirelli eine zusätzliche Reifenmischung mitgebracht, die nur in dieser Woche zum Einsatz kommt. «Letztes Jahr haben die Teams bei den Testfahrten vor der Saison Zeit verloren, weil es in Spanien außergewöhnlich kalt war. Einmal gab es sogar Eis auf der Strecke», erklärte Hembery. Um derartige Probleme in diesem Jahr zu vermeiden, habe Pirelli eine spezielle «Winterversion» der harten Mischung entwickelt. «Diese kommt nur in Jerez zum Einsatz und soll bei kalten Temperaturen effektiv arbeiten.»

Außerdem sei es geplant, die Strecke am Freitag künstlich zu bewässern, um die Intermediates und Regenreifen testen zu können und den Teams die Möglichkeit zu geben, auch bei nassen Bedingungen Daten über ihre neuen Boliden sammeln zu können, schloss der Motorsportchef. Das könnte allerdings ein Problem werden und Pirelli wird seine Pläne wohl ändern müssen, da Petrus sich nicht an den Zeitplan der Italiener zu halten scheint. Der Wettervorhersage zufolge wird nämlich der Mittwoch der Tag mit dem schlechtesten Wetter und einer 80-prozentigen Regenwahrscheinlichkeit.

Für die drei Wintertests in Jerez und Bahrain bekommen die Teams insgesamt 85 Reifensätze – 25 in Jerez und je 30 für die zwei Tests in Bahrain zur Verfügung gestellt. Nach Jerez hat Pirelli pro Team zwei Sätze der mittleren und vier der harten Reifen mitgebracht. Dazu kommen je sechs Sätze Winterreifen, drei Sätze Intermediates und drei Sätze Regenreifen. Darüber hinaus konnte jedes Team im Vorfeld sieben Sätze frei wählen, die es in Jerez einsetzen will und hat somit in den vier Tagen insgesamt 25 Reifensätze zur Verfügung.

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