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Hungern in der Formel 1: Keine Burger für Ericsson

Von Vanessa Georgoulas
Federgewicht Marcus Ericsson bringt bei 180 cm Körpergrösse nur 69 kg auf die Waage

Federgewicht Marcus Ericsson bringt bei 180 cm Körpergrösse nur 69 kg auf die Waage

Caterham-Neuling Marcus Ericsson hat ein Gewichtsproblem: Er ist sieben bis acht Kilogramm schwerer als sein japanischer Teamkollege Kamui Kobayashi.

Marcus Ericsson hat in den Wochen vor dem Formel-1-Saisonstart alle Hände voll zu tun. Der 23-jährige Schwede bereitet sich auf sein GP-Debüt in Melbourne vor. Und das nicht nur mit einem strikten Koordination- und Fitnesstraining, sondern auch mit einer rigorosen Diät.

Denn Ericsson startet mit einem Handicap in seine Formel-1-Karriere: Der 180 cm grosse Blondschopf hat wie seine anderen grossgewachsenen Kollegen ein Gewichtsnachteil – zum Beispiel gegenüber seinem zehn Zentimeter kleineren Teamkollegen Kamui Kobayashi.

Im Gespräch mit den Kollegen von Eurosport Schweden rechnet Ericsson vor: «Was kann ich schon machen? Ich kann mir nicht ein Bein abhacken. Drei Kilogramm machen auf eine Runde eine Zehntelsekunde aus, und mein Teamkollege Kamui ist sieben oder acht Kilogramm leichter als ich.»

Der Gesamtsechste der GP2-Meisterschaft 2013 betont aber auch: «Das Team hat mir kein bestimmtes Gewicht vorgeschrieben. Ich versuche einfach, so viel Kilos wie möglich zu verlieren, gleichzeitig aber auch sicherzustellen, dass ich einen zweistündigen GP durchfahren kann. Bei einem Formel-1-Rennen wird es sehr heiss und man muss grosse g-Kräfte aushalten. Es ist also unmöglich, das als Skelett durchzustehen.»

Viel gibt es bei Ericsson nicht zu verlieren: Bei seinen 180 cm bringt das Talent aus Kumla gerade Mal 69 Kilogramm auf die Waage. Er erklärt: «Ich werde keine Burger mehr verdrücken, aber ich muss weiterhin normal essen, denn ich trainiere jeden Tag sehr hart.»

Dass der Automobilweltverband FIA bei den schwerer gewordenen 2014er-Autos das Mindestgewicht nicht angehoben hat, findet Ericsson falsch. Er klagt: «Es ist eine Schande, dass sich die FIA und die Formel 1 nicht zu einer Gewichtserhöhung um 10 Kilogramm durchgerungen haben. Dann wäre das Gewicht auch kein Problem und jeder hätte die gleichen Chancen.»

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