Formel 1: Warnung von Ferrari-Insider

Long Beach: Formel 1 statt IndyCars? Urteil vertagt

Von Rob La Salle
Der Stadtrat von Long Beach kann sich über eine Neuausschreibung der GP-Austragung nicht einigen. F1-Promoter Ecclestone will nach Kalifornien zurück.

Wenn der Preis stimmt, fährt die Formel 1 fast überall – wie das Beispiel Baku unterstreicht. Traditionalisten würden sich da eher über eine Rückkehr der Formel 1 auf den berühmten Strassenkurs von Long Beach, Kalifornien, freuen. Gestern hat der Stadtrat von Long Beach hinter geschlossenen Türen darüber diskutiert, ob er den Grand Prix von Long Beach neu ausschreiben will.

Ergebnis: Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind.

Offenbar wollen einige Räte den Vertrag mit der IndyCar-Serie verlängern, andere sind davon überzeugt, dass die Formel 1 mehr Anziehungskraft ausstrahlen würde. Daher hat die Ratsführung beschlossen, dass zuerst mehr Informationen eingeholt werden sollen, um sich ein klareres Bild zu machen. Wann der Rat nächstes Mal zu diesem Punkt tagt, steht noch nicht fest.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr erhielt Bob Foster, der Bürgermeister von Long Beach, einen Brief von Formel-1-Vermarkter Bernie Ecclestone, in dem dieser Interesse an einem neuen Long-Beach-GP bekundete. Der 83-jährige Brite erklärte darin, dass sich die Formel-1-Verantwortlichen zusammen mit Chris Pook, der schon bei der ersten Austragung 1975 das Zepter schwang, an der Ausschreibung beteiligen wollen.

Die Grand Prix Association von Long Beach (GPALB) organisiert derzeit das Strassenrennen – und ist vertraglich bis 2015 an die IndyCar-Serie gebunden. Der diesjährige Grand Prix findet am 13. April 2014 statt. Die Vertragslaufzeit beläuft sich üblicherweise auf jeweils fünf Jahre.

Die Formel 1 besuchte Long Beach sieben Jahre lang, bevor Pook und die GPALB zur IndyCar-Serie wechselten, die damals unter dem Label CART auftrat. Die GPALB gehört Kevin Kalkhoven und Gerry Forsythe. Kalkhoven besitzt mit KV Racing Technology auch einen Rennstall, der mit zwei Fahrzeugen in der IndyCar-Serie antritt. Und er ist Mitbesitzer der Motorenfirma Cosworth.

Die finanziellen Aspekte dürften bei der Entscheidungsfindung entscheidend sein. Die Kosten für die Austragungsrechte des IndyCar-Rennens werden auf etwa 2 Millionen Dollar (rund 1,45 Millionen Euro) geschätzt. Die Formel-1-Rechteinhaber dürften etwa das Zehnfache davon verlangen. Zudem müssten für die Königsklasse auch Umbauten an der Strecke und im Fahrerlager unternommen werden. Im Rat konnte nicht schlüssig dargelegt werden, wie das alles finanziert werden soll.

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