Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Formel-1-Testfahrten in Bahrain teurer als geplant

Von Andreas Reiners
Teuer: Die Tests in Bahrain

Teuer: Die Tests in Bahrain

Vor allem die kleinen Teams toben: Die Testfahrten in Bahrain waren für sie gut eine halbe Million Euro teurer als die Tests im Vorjahr in Barcelona.

Wärmeres Wetter, bessere Bedingungen, und das zu den gleichen Kosten: Die Wintertests in Bahrain boten auf den ersten Blick zahlreiche Vorteile. Vor allem, nachdem im letzten Jahr bei den Tests in Barcelona das Wetter nicht immer mitspielte. Nun schien in dem Wüstenstaat die Sonne, die Temperaturen waren sowohl für die Teams als auch für Reifenhersteller Pirelli perfekt. Bahrain erwies sich zudem als guter Gastgeber.

Doch auch diesmal gibt es ein Aber: Denn die Testfahrten waren im Nachhinein teurer als versprochen. Wie die Kollegen von «auto motor und sport» berichten, sollen die acht Tage Testfahrten in Bahrain für die kleinen Teams um eine halbe Million Euro teurer als acht Tage Barcelona gewesen sein. Für die großen Teams sogar um eine Million oder sogar mehr. So viel zum Thema Kostensenkung.

Gründe gibt es mehrere. Zum einen ist die Lieferung benötigter Ersatzteile mit dem Flugzeug teurer als innerhalb Europas. Da können benötigte Teile mit dem LKW geliefert werden. Hinzu kommt die Streckenmiete. Die liegt in Bahrain bei 46.000 Euro pro Testtag, also ähnlich hoch wie in Barcelona. Dort werden die Teams aber mit 30 Prozent am Ticketverkauf beteiligt. In Barcelona jubeln zahlreiche Fans ihren Idolen zu, in Bahrain fuhr die Formel 1 praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Ironischerweise lamentierten am Ende genau die, die nach den Bahrain-Tests gerufen hatten, am lautesten. «Bahrain ist viel weiter von allem entfernt als Spanien, also ist dieser Testort auch teurer», sagte Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. «Logistisch ist Bahrain ein Alptraum. Wenn du ein Problem hast, dann nimmt es viel mehr Zeit in Anspruch, Teile auszufliegen oder neue kommen zu lassen. Der Flug dauert sechs Stunden und nicht zwei. Das hat bei Red Bull Racing und auch bei anderen zu grossen Verzögerungen geführt.»

Letztendlich hatte Bernie Ecclestone den Teams versprochen, dass es keinen Aufschlag gebe für die Fracht, die in Bahrain stoppt und dann nach Melbourne fliegt. Am Ende wurden aber für den Zwischenstopp 9,90 Dollar pro Kilogramm fällig. Kein Wunder, dass sich vor allem die kleinen Teams beschweren. Denn die neu ins Leben gerufene Strategiegruppe besteht neben je sechs Vertretern der FIA und der Rechteinhaber aus sechs Teams. Das sind allerdings Ferrari, Red Bull, Mercedes, McLaren, Williams und Lotus.

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