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Skandal Ricciardo-Ausschluss: Angriff? Rückzieher?

Von Mathias Brunner
Da war alles noch so schön: Daniel Ricciardo nach Rang 2 in Melbourne

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Morgen läuft die Frist aus, wonach Red Bull Racing dem Autoverband FIA mitteilen muss, ob das Team nun definitiv gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo in die Berufung geht.

Der Skandal um einen fehlerhaft arbeitenden Benzinflusssensor (Darstellung Red Bull Racing) oder ein Vergehen des Weltmeister-Rennstalls (Darstellung FIA) nimmt morgen eventuell eine neue Richtung: Bis dann muss RBR dem Autoverband mitteilen, ob das Team die Berufung durchzieht (womit man sich in Paris vor dem Berufungsgericht wiedersähe) oder ob der Einwand zurückgezogen wird (was auch schon vorgekommen ist). Während der Ausschluss des Lokalhelden hohe Wellen geschlagen hat, (mehr dazu lesen Sie HIER), wird sich Red Bull Racing den nächsten Schritt genau überlegen: die Historie hat gezeigt, dass die FIA vor dem Berufungsgericht in der Regel Recht bekommt.

Hersteller «Gill Sensors» lässt sich den Schwarzen Peter jedenfalls nicht in die Schuhe schieben: «Nach dem Grossen Preis von Australien erhielt unsere Firma vom Automobilverband FIA positive Rückmeldungen bezüglich der Funktion des Durchfluss-Messgeräts. Was die Genauigkeit angeht, sind die Vorgaben der FIA erfüllt worden. Die Entwicklung dieses Messgeräts umfasste ein umfangreiches Testprogramm unter Mitwirkung einer gewissen Anzahl von GP-Rennställen, welche wertvolle Rückmeldungen in Sachen Design und Funktion beisteuerten. Das Messgerät arbeitet mit einer Ultraschall-Technologie, die wegen ihrer Zuverlässigkeit auch unter extremsten Einsatzbedingungen ausgewählt worden ist. Die FIA hat Gill Sensors wegen einer beinahe 30 Jahre langen Erfahrung im Umgang mit Ultraschall-Messungen ausgewählt.»

Doch Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko sagt bei «ServusTV»: «Das Gerät, das die Durchflussmenge des Benzins misst, hat offensichtlich Schwankungen. Das ist einfach keine exakte Messung, da muss sich etwas ändern.»

Die Kalibrierung des Sensor wird übrigens von einer Drittfirma durchgeführt. Ob es hier zu Fehlern gekommen ist, lässt sich derzeit nicht sagen.

Doch FIA-Renndirektor Charlie Whiting sagt: «Wir haben Red Bull Racing zwei Mal – nach dem Qualifying und nach fünf Rennrunden – angewiesen, die nötigen Schritte zu tun, um dem Reglement zu entsprechen. Sie entschieden sich dafür, ihren eigenen Berechnungen zu vertrauen, um zu zeigen, dass sie übereinstimmten. Wenn sie unseren Rat befolgt hätten, hätten wir das Problem nicht und sie wären nicht disqualifiziert worden.»

Red Bull Racing bleibt dabei, dass die eigenen Messungen korrekt seien und Ricciardo damit zu Unrecht ausgeschlossen worden sei.

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