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Niki Lauda: «Schaut euch doch Senna und Prost an!»

Von Mathias Brunner
Toto Wolff und Niki Lauda von Mercedes

Toto Wolff und Niki Lauda von Mercedes

Formel-1-Legende Niki Lauda stellt sich im Wirbel um die Kollision zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton hinter den Briten: «An seiner Stelle wäre ich auch frustriert.»

Der geborene Diplomat war Niki Lauda noch nie. Auch nach dem grossen Aufreger des Belgien-GP – der Kollision zwischen den Silberpfeilen – bezieht der Formel-1-Champion der Jahre 1975, 1977 und 1984 glasklar Stellung: «Ich kann gut verstehen, dass Lewis frustriert ist, an seiner Stelle wäre ich das auch. Die Pfiffe nach dem Rennen für Rosberg zeigen doch, dass viele Fans vom Geschehen nicht happy sind.»

«Nico hätte die Kollision mit Leichtigkeit vermeiden können, indem er einfach nicht hätte einlenken können. Die Schuldfrage ist klar.»

«Was ich auch jetzt noch nicht verstehe – wieso eine Kollision schon in der zweiten Runde? Er hätte Hamilton doch in der folgenden Passage ohne Risiko überholen können.»

Stunden später wurde gemäss Lewis Hamilton klar: Rosberg hatte es auf eine Kollision ankommen lassen ...

Lewis Hamilton hat erklärt, der Konflikt von Ungarn habe in Nico weitergeschwelt, aber das sieht Niki Lauda ganz anders: «Das sehe ich nicht so. Nico war doch nun vier Wochen in den Ferien, und Rennfahrer vergessen meistens schnell.»

«Wir müssen nun sehen, wie wir weitermachen: Wir sind Mercedes, wir sind hier, um Rennen zu gewinnen. Da müssen wir doch alle am gleichen Strang ziehen.»

«Wir müssen weitere Diskussion führen und unseren Fahrern klar machen, welche Verantwortung sie haben. Im Grunde möchte ich bei der Vorgabe bleiben, dass die Fahrer freie Fahrt haben. Aber ich stelle mich jetzt nicht hin und werde behaupten, es werde bei uns nie Stallorder geben. Die Fahrer müssen einfach wissen, was sie zu tun haben. Und so, wie es hier passiert ist, ist es sicher falsch.»

«Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, wenn Fahrer im Kampf um Sieg und am Schluss um den Titel aufs Ganze gehen, aber das macht man doch nicht in der zweiten Runde. Schaut euch mal Ayrton Senna oder Alain Prost an. Die haben das auch anders gemacht.»

Das stimmt meistens, aber nicht ganz. Senna räumte im Japan-GP 1990 nach wenigen Metern Prost von der Bahn, auch er wollte etwas beweisen – es war die Retourkutsche für die Kollision im Jahr zuvor als McLaren-Stallgefährten.

So wie nun offenbar Rosberg gegen Hamilton eine Retourkutsche gewesen sein könnte, aus Entttäuschung von Nico für zu wenig Rückhalt im Team im Ungarn-GP?

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