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James Allison: «Ferrari – was das wahre Problem ist»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Technikchef James Allison

Ferrari-Technikchef James Allison

James Allison, der englische Technikchef von Ferrari, macht den Tifosi für den Heim-GP in Monza nicht viel Hoffnung: «Der Abstand zu Mercedes ist zu gross, um siegfähig zu sein.»

James Allison redet nicht um den heissen Brei herum, auch wenn es jeden Tifoso in der Seele schmerzt: Der 46jährige Technikchef von Ferrari spricht vor dem Heimrennen im Königlichen Park von Monza an, was die meisten Ferrari-Fans befürchten – mit einem Triumph ist nicht zu rechnen.

«Was ein realistisches Ziel für Monza ist?» fragt Allison zurück. «Dazu müssen wir nur sehen, wo wir in Belgien waren, denn die beiden Pisten sind durchaus vergleichbar. In Monza zählt der Motor vielleicht etwas mehr und die Aerodynamik etwas weniger. Aber generell ist Belgien ein guter Gradmesser dafür, wozu wir in Monza in der Lage sein sollten.»

So rasch wird sich daran auch nichts ändern. Allison weiter: «Auf jeder Art von Rennstrecke haben wir mindestens eine Sekunde Rückstand auf Mercedes. Um dieses Jahr zu gewinnen, brauchen wir viel Glück oder die anderen müssen von Pech heimgesucht werden. Immerhin haben wir in den letzten paar Rennen Fortschritte gesehen.»

Allison versucht, den Rückstand auf Mercedes zu entschlüsseln: «Generell liegen wir in Sachen roher Leistung zurück, aber es mangelt unserem Wagen auch an Abtrieb. Das ist Prozente aufzuteilen, ist nicht ganz einfach. Wir müssen überall besser werden, um 2015 konkurrenzfähiger zu sein.»

«Was das Design angeht, so sind die wichtigsten Entscheidungen für 2015 gefällt. Die Architektur des Wagens steht. Wir sprechen hier von einem Wagen, der in jeder Beziehung anders sein wird.»

Natürlich fragt sich jeder Ferrari-Fan bange: Wenn gemäss Reglement nur rund 48% der Antriebseinheit geändert werden dürfen, wie will Ferrari dann Mercedes ein- und überholen?

James Allison gibt zur Antwort: «Es stimmt zwar, dass wir am Motor nicht alles ändern dürfen, aber das Reglement lässt genügend Freiheiten bei Teilen, die der Leistungsfähigkeit dienen. Die 48 Prozent dürfen einen nicht in die Irre leiten, was die Möglichkeiten angeht. Das Reglement ist nicht unser Problem, die Zeit ist es. Also müssen wir jede Minute nützen bis zur neuen Homologationsfrist, und die ist am 28. Februar 2015. Ob wir die Lücke schliessen können? Ich weiss es nicht. Aber wie Teamchef Marco Mattiacci gesagt hat – wir arbeiten für die die mittel- und längerfristige Zukunft von Ferrari. Er will die Weichen dazu stellen, dass Ferrari wieder vor der Konkurrenz liegt und das auf Jahre hinaus.»

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