Max Verstappen wie Kimi Räikkönen, Michael Schumacher

Von Mathias Brunner
Der 16jährige Max Verstappen hat auf dem Adria Raceway fast 400 Kilometer zurückgelegt. Probleme an Bord des 2012er Toro Rosso? Keine.

Der junge Holländer Max Verstappen hat seinen ersten grossen Formel-1-Test ungefähr mit jener Leichtigkeit zurückgelegt, die ein junger Fisch beim Schwimmen hat: Am Lenkrad eines 2012er Toro Rosso STR7-Ferrari fuhr der Teenager auf dem Adria Raceway insgesamt 148 Runden. Das ist mehr als genug Distanz, um den Formel-1-Führerschein namens Superlizenz zu erhalten. Nun wird der Autoverband FIA alle Daten prüfen und dann entscheiden, ob Verstappen die Erlaubnis bekommt. Dann würde der Aufsteiger des Jahres am 3. Oktober im ersten freien Training zum Japan-GP auf die Suzuka-Bahn ausrücken – als neuer Rekordhalter in Sachen «Jugend forsch», mit 17 Jahren und 4 Tagen ...

Die Strecke war nach Regen in der Nacht noch nass, als der Sohn von Jos Verstappen (erfolgreichster Holländer in der Formel 1) auf die Bahn ging. Verstappen junior fuhr auf Intermediate-Reifen, aber schon bald verbesserten sich die Verhältnisse so weit, dass Max auf den profillosen Slicks ausrücken durfte.

Das Programm sah eine Mischung aus kürzeren und längeren Einsätzen vor, dazu wurden Elemente eines Rennwochenendes simuliert, wie Boxenstopps und Startsequenzen.

Die Stimmung innerhalb von Toro Rosso: So ungefähr muss es sich angefühlt haben, als Michael Schumacher in Silverstone erstmals den Jordan oder als Kimi Räikkönen in Mugello erstmals den Sauber fuhr – alles ist ganz so, als ob der junge Mann das alles schon hundert Mal getan hätte, alles fühlt sich völlig normal an.

Sportdirektor Steve Nielsen lobt: «Max hat einen ausserordentlich kompetenten Job gemacht. Als Aussenstehender hättest du denken müssen, dass er schon seit einiger Zeit Formel 1 fährt und nicht seinen ersten Test abliefert. Er hat keinen einzigen Fehler gemacht, was für einen Neuling sehr ungewöhnlich ist. Er scheint viel Selbstvertrauen zu haben. Und wenn wir ihm etwas erklärt haben, dann wurde das abgespeichert und sofort umgesetzt. Alles in allem hat er sich fabelhaft aus der Affäre gezogen.»

Renningenieur Xevi Pujolar sagt: «Max war überaus konzentriert und präzise. Er ist ein Schnelllerner, der genau die richtigen Fragen stellt. Es wäre leicht gewesen, auf der noch feuchten Bahn Fehler zu machen, aber da war keiner. Auf Slicks hat er Tempo aufgenommen, die Fortschritte waren klar ersichtlich, ob mit vollem oder fast leerem Tank. Für einen ersten Tag war das überaus eindrucksvoll.»

Der Betroffene selber meint: «Ich hatte mich wahnsinnig auf diesen Tag gefreut und habe den Test in vollen Zügen genossen. Es war eine gute Gelegenheit, erstmals mit Xevi zu arbeiten, der 2015 mein Renningenieur sein wird. Es war auch eine gute Gelegenheit, die ganzen Bedienungselemente am Lenkrad kennenzulernen. Ich schätzt, alles ist ganz gut gelaufen. Jetzt fiebere ich schon der nächsten Fahrt entgegen.»

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