Carlos Sainz – Red Bull Racing: Belohnung? Bewerbung?

Von Mathias Brunner
Wohin führt der Weg von Carlos Sainz junior?

Wohin führt der Weg von Carlos Sainz junior?

Der 20jährige Carlos Sainz jr. testet nach dem Abu Dhabi-GP für Red Bull Racing: Ist das nur eine Belohnung für den Formel Renault 3.5-Titel oder auch eine Bewerbung für Toro Rosso?

Kleine Überraschung bei der Bekanntgabe, wer für Red Bull Racing in der kommenden Wochen auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi testen wird: Neben Stammfahrer Daniel Ricciardo kommt nicht etwa Neuzugang Daniil Kvyat zum Einsatz, sondern Red-Bull-Nachwuchspilot Carlos Sainz junior.

Hintergrund: Der junge Madrilene Sainz hat in dieser Saison den Titel in der Formel Renault 3.5 erobert. Belohnung für den Titelgewinner (ungeachtet der Tatsache, dass Sainz aus dem Red-Bull-Nachwuchskader stammt) ist ein Test im Red Bull Racing-Renault. Bedingung: der betreffende Fahrer darf nicht in ein Förderprogramm eines anderen Top-Teams eingebunden sein. Dies war der Grund, wieso der Däne Kevin Magnussen als 3.5-Titelgewinner 2013 nicht im RBR-Renner testete, der Holländer Robin Frijns ein Jahr zuvor aber sehr wohl.

 Für den jungen Sainz ist es nach den Silverstone-Tests im vergangenen Juli der zweite Testeinsatz in Diensten von Red Bull Racing. Damals zog sich der junge Spanier hervorragend aus der Affäre und erhielt nach seinen 35 Runden für seine exakten Aussagen viel Lob.

Für viele Insider ist der Test jedoch nicht nur Belohnung, sondern auch eine Bewerbung: Carlos Sainz galt eigentlich für 2015 als gesetzt für die Stelle als Toro-Rosso-Fahrer neben Daniil Kvyat. Aber dann ging alles drunter und drüber. Red Bull erhielt die Möglichkeit, das Jahrzehnte-Talent Max Verstappen zu engagieren. Also fährt der sicher 2015 für Toro Rosso. Dann teilte Sebastian Vettel Red Bull mit, dass er zu Ferrari zieht. Worauf entschlossen wurde, den Russen Daniil Kvyat nach nur einem Jahr bei Toro Rosso zu Red Bull Racing zu verschieben.

Aber auch das bedeutete nicht automatisch einen Platz für Sainz. Zwei Piloten ohne GP-Erfahrung sind ein grosses Risiko, also ist die Chance da, dass der Franzose Jean-Eric Vergne bleibt – und Carlos Sainz bliebe so aussen vor wie vor einem Jahr. Auch da wurde spekuliert, dass er zu Toro Rosso kommt, nur um vom GP3-Fahrer Kvyat ausgebremst zu werden.

Mit einer erneut guten Leistung im Test könnte Sainz seine Chancen verbessern.

Für Toro Rosso wird in Abu Dhabi zwei Tage lang Max Verstappen testen.

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