Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Daniel Ricciardo: «Ich bereue nichts»

Von Petra Wiesmayer
Daniel Ricciardo ist von sich und seiner Leistung überzeugt

Daniel Ricciardo ist von sich und seiner Leistung überzeugt

Nächstes Jahr ist Daniel Ricciardo die Nummer 1 bei Red Bull Racing und nach seinen Leistungen in dieser Saison in der er den viermaligen Champion Sebastian Vettel hinter sich ließ, wird vom Australier einiges erwartet.

Nach zwei Jahren beim Red-Bull-Nachwuchsteam Toro Rosso wurde Daniel Ricciardo Ende letzten Jahres als Nachfolger von Mark Webber zu Red Bull Racing befördert. Und der Mann aus Perth setzte seine Duftmarke. Drei Mal – in Montreal, Budapest und Spa – stand er ganz oben auf dem Podium. Als einziger Nicht-Mercedes-Pilot, der in diesem Jahr Rennen gewinnen konnte. Sein Teamkollege Sebastian Vettel, der die letzten vier Jahre dominiert hatte, schaffte es nur drei Mal als Dritter aufs Podium.

Am Ende des Jahres war Ricciardo mit 238 WM-Punkten Dritter der Fahrerwertung, Sebastian Vettel landete mit 167 Zählern abgeschlagen auf Platz 5. Bezüglich seiner Leistung sei er aber nicht wirklich überrascht gewesen, gab Ricciardo auf der Teamwebsite zu.

«Das hat nur all das bewiesen, was ich immer geglaubt habe und natürlich ist es schön, dass ich es mir selbst bewiesen habe, aber ich glaube, ich habe auch allen gezeigt, dass ich hier bin, um zu bleiben, wenn man so sagen will», sagte der Red-Bull-Racing-Pilot. Bevor er zum ersten Mal in den RB10 gestiegen sei, hätte sein Ziel gelautet, Podestplätze, seinen ersten Sieg in der Formel 1 und Plätze unter den Top Drei einzufahren.

Bei den Testfahrten vor Saisonbeginn seien jedoch erste Zweifel aufgekommen, ob diese Ziele im im Bereich des Möglichen lägen. «Nachdem ich das Auto gefahren habe, das soll jetzt nicht respektlos klingen, war es bei den Wintertestfahrten sehr hart. Wie die Saison endete und wie wir uns seit den Testfahrten verbessert haben, hat meine Erwartungen übertroffen.»

Sein erster Sieg in Kanada sei der schwierigste gewesen, erinnerte sich der 25-Jährige. «Ich glaube, der erste Sieg ist immer eine Hürde und die zu überwinden war eine große Erleichterung. Ich hing lange hinter Pérez fest, eine Runde nach der anderen verging und ich wusste, dass es für mich in Bezug auf den Sieg vorbei sein würde, wenn ich nicht an ihm vorbeikomme. Das war hart, es war nicht einfach, ihn zu überholen, denn sie waren auf der Geraden unglaublich schnell.»

Trotz seiner Leistungen in diesem Jahr und der Tatsache, dass er nächstes Jahr die Nummer 1 im Team sein werde, verspüre er keinen besonderen Druck, erklärte Ricciardo. «Der Erwartungsdruck berührt mich gar nicht. Tatsache ist aber, dass ich gewinnen kann und die Leute wissen, dass ich es drauf habe. Wenn ich also Sechster oder Siebter werde und sie haben das Gefühl, dass das Auto gut genug für Platz 4 und 5 gewesen wäre, dann erfülle ich natürlich die Erwartungen nicht, aber mehr Druck habe ich deswegen auch nicht.»

Die Frage, ob er rückblickend etwas anders machen würde, verneinte Ricciardo mit Bestimmtheit. «Das soll jetzt nicht überheblich klingen, aber ich würde nichts anders machen. Ich bereue nichts, was ich in dieser Saison getan habe.»

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