Fernando Alonso stapelt tief: «Siegen wird schwierig»

McLaren-Honda hat am Donnerstag-Mittag bestätigt: Fernando Alonso wird beim kommenden Jerez-Test (ab 1. Februar, vier Tage lang) am ersten und am dritten Tag im Auto sitzen, Jenson Button am zweiten sowie am vierten.

Der seit längerem in der arabischen Metropole Dubai lebende Spanier Fernando Alonso weiss, wie man seine Fans glücklich macht: da wird eine Radtour schon mal unterbrochen, um ein Selfie zu twittern, mit der atemraubenden Skyline von Dubai im Hintergrund.

Alonso ist Fan des sozialen Netzwerks und zwitschert immer wieder munter drauflos. «Mir ging es damals auf die Nerven, wie die Zeitungen ständig über mich Unwahrheiten oder Spekulationen in die Welt setzten», hat der Weltmeister von 2005 und 2006 seine Begeisterung für Twitter einmal umschrieben. «Ich fand, wenn ich selber etwas mitteile, dann nehme ich allen Gerüchten den Wind aus den Segeln und bin selber Herr der Lage. Das funktioniert in der Regel ganz gut. Zudem ist es eine gute Art und Weise, den Fans etwas Nähe zu geben.»

So hat sich der der 33-Jährige unlängst einigen Fragen seiner Anhänger gestellt. Die Erwartungen bei seiner Rückkehr zu McLaren und beim Debüt von Honda dämpft der Asturier absichtlich: «Es wird schwierig, in diesem Jahr Rennen zu gewinnen, aber ich bin davon überzeugt, dass es eine interessante Saison werden wird. Das längerfristige Ziel besteht natürlich aus Gewinnen.»

Und damit meint er nicht nur seinen 33. GP-Sieg, sondern auch den seit Jahren angestrebten dritten WM-Titel, was ihm in fünf Jahren Ferrari verwehrt geblieben ist. Aber der Spanier hadert nicht mit seinem Schicksal: «Ich finde, ich habe im Laufe meiner Karriere sehr viel Glück haben dürfen.»

Alonso über sein derzeitiges Training: «Der Schwerpunkt in Sachen Bewegung liegt beim Radfahren, was die Muskulatur angeht, so trainiere ich vor allem den Nacken und den Hals.»

Die Fans erkundigen sich sachte, wie es ihrem Star geht («Danke der Nachfrage, ich bin derzeit sehr glücklich»), einige laden ihn im Rahmen des kommenden Jerez-Tests gleich mal zum Essen ein («Das ist sehr nett, aber ich schätze, ich werde ziemlich beschäftigt sein»).

Ein anderer Fan will wissen, wie viel Zeit Alonso im vergangenen Jahr mit Medienvertretern verbracht habe, und Fernando rechnet vor: «Ich war bei rund 75 Pressekonferenzen, teilweise in drei Sprachen, die haben rund 60 Stunden gedauert, dazu gab es 120 Einzelinterviews.»

Bei der Rückkehr zu McLaren wird es nicht (wie beim ersten Einsatz mit den Briten) einen komplett anders lackierten Helm geben. Fernando: «Das Design wird ähnlich sein wie jenes vom vergangenen Jahr.»

Eine Sara will wissen, was sich Fernando Alonso für 2015 vorgenommen habe. Der Spanier antwortet: «Lernen, helfen, glücklich sein – und längerfristig: gewinnen.»