Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Schock für Fernando Alonso: Honda-Boss weg!

Von Mathias Brunner
Honda-Chef Takanobu Ito mit den McLaren-Fahrern Fernando Alonso und Jenson Button

Honda-Chef Takanobu Ito mit den McLaren-Fahrern Fernando Alonso und Jenson Button

Nach so vielen Rückrufen wie noch nie muss Honda-Chef Takanobu Ito (61) seinen Posten räumen. Nachfolger wird Takahiro Hachigo (55). Weitere Honda-Spitzenmanager nehmen den Hut.

Honda kommt nicht zur Ruhe: In der Formel 1 verläuft die Rückkehr äusserst schwierig, und nun ein Paukenschlag aus der Firmenzentrale in Tokio – nach einem Skandal um fehlerhafte Airbags und so vielen Rückrufen von Serienautos wie noch nie tritt Konzernchef Takanobu Ito ab, der 62-Jährige hat sechs Jahre lang die Geschicke des drittgrössten Autoherstellers Japan geleitet.

Ito muss den Kopf hinhalten für viele Rückrufaktionen, vor allem mit dem Modell Jazz, und sinkende Gewinnprognosen. In der Amtszeit von Ito musste Honda 14 Millionen Autos wegen technischer Probleme zurückrufen! Auch Produktionschef Takashi Yamamoto sowie Chefentwickler Yoshiharu Yamamoto räumen ihre Posten.

Erstmals seit drei Jahren dürfte das Honda-Abschlussergebnis wieder schlechter sein als im Vorjahr. Noch vor kurzem hatte Ito gehofft, ab 2017 mehr als sieben Millionen Autos im Jahr zu verkaufen, doch 2014 steht Honda bei knapp 4,5 Millionen da.

Der neue starke Mann, Takahiro Hachigo (55), arbeitet seit mehr als 30 Jahren für Honda. Er hat sich zuletzt als Honda-Chef in China einen Namen gemacht.

Ob und wie sich die Ablöse von Ito langfristig auf das Engagement von Honda auswirken wird, ist unklar: die beiden Firmen haben einen Vertrag zur langjährigen Partnerschaft unterzeichnet (dessen Laufdauer nie enthüllt wurde, in Japan ist die Rede von zehn Jahren). Ito gilt als Rennfan und grosser Bewunderer von Fernando Alonso – weil der Honda-Spitzenmanager die Faszination des Asturiers für die japanische Kultur schätzt. Ito hatte sich sehr für die Verpflichtung Alonsos eingesetzt.

Fernando Alonso verliert damit innerhalb weniger Monate einen weiteren Verbündeten: Bei der Bank Santander starb sein Freund Emilio Botín, bei Ferrari musste Präsident Luca Montezemolo gehen, mit der neuen Ferrari-Führung wurde der Spanier nie warm.

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