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Fernando Alonso nach Crash: Wie geht es nun weiter?

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso beim Verlassen des Krankenhauses

Fernando Alonso beim Verlassen des Krankenhauses

Viertletzter Wintertesttag in Barcelona: Nur wenige Zuschauer verirren sich auf der Haupttribüne des Circuit de Barcelona-Catalunya. Der grosse Abwesende ist Fernando Alonso.

Es ist nicht das gleiche ohne den einheimischen Helden: Die letzten Wintertests der Formel 1 hier auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya finden ohne McLaren-Honda-Star Fernando Alonso statt. Ergebnis: Keine Aloooooooonso-Aloooooooonso-Rufe im Fahrerlager, kein Grossaufmarsch der Fans, keine Fanbanner, welche die Leidenschaft der Alonsianer zeigen.

Wir haben uns während des Formel-1-Tests kurz auf den Weg hinüber zur Haupttribüne gemacht. Dort treffen wir Hugo Molina und seinen Sohn Pablo. «Ich bin freiberuflich Architekt», sagt der Barcelonese. Als wir ihn fragen, ob wir ein Foto schiessen dürfen, grinst der Vater: «Lieber nicht, Pablo hat heute offiziell eine schwere Erkältung, daher kann er leider nicht zur Schule. In Wahrheit wollten wir einfach ein wenig Formel 1 gucken. Klar ist es schade, dass Alonso nicht am Fahren ist. Aber das ist der einzige Tag, an dem ich mir den Besuch hier einrichten konnte.»

Hugo Molina spricht unzähligen spanischen Fans aus der Seele, wenn er sagt: «Wisst ihr mehr darüber, wie es Alonso wirklich geht? Die generelle Meinung hier in Spanien ist, dass man uns nicht alles sagt. Ständig lese ich in den Zeitungen, es gehe ihm gut. Aber wieso musste er dann drei Tage lang im Spital bleiben? Und wieso sagt er selber nichts?»

Fernando Alonso selber schweigt sich tatsächlich aus: Gestern ist der zweifache Formel-1-Champion in Begleitung seiner Freundin Lara Alvarez im Privatjet nach Oviedo geflogen. Bei seiner Familie erholt sich der McLaren-Honda-Fahrer von seiner Gehirnerschütterung.

Beim Verlassen des Krankenhauses beschränkt sich der 32fache GP-Sieger auf ein kurzes Winken zu den Fotografen und TV-Kameraleuten, Erklärungen gab der Asturier keine ab. Kurz zuvor hatte er im Spital McLaren-Teamchef Eric Boullier getroffen.

Dafür sprach sein Manager Luis Garcia Abad, und der spielt die Bedeutung der Tatsache herunter, dass Alonso mit mangelnder Testerfahrung zum WM-Start fliegen wird. Wenn er dort überhaupt antritt. Abad: «Wir denken eher voraus, wir denken an den Grossen Preis von Abu Dhabi, dort geht es um die Weltmeisterschaft.»

Das ist eine seltsame Aussage, denn wie ein WM-Kandidat wirkte McLaren-Honda bislang wirklich nicht.

Abad weiter: «Die Ärzte sagen uns, dass alles seinen normalen Verlauf nehme. Das ist ein Rückschlag für uns, aber wichtig ist jetzt, dass sich Fernando erholen kann. Wir halten uns strikte ans medizinische Protokoll. Die Ärzte haben Fernando einige Tage absolute Ruhe verordnet, und genau daran hält er sich nun.»

Und was ist nun mit dem Australien-Start?

Abad bleibt vage: «Wir kehren zurück, wenn wir bereit sind. Vorrang hat nun, sich ganz auszuruhen.»

Vor einem Start in Australien (erstes Training: 13. März in Melbourne) wird sich Alonso einer Untersuchung der FIA-Ärzte unterziehen müssen. Das medizinische Fachpersonal des Automobilverbands steht auch in Kontakt mit Alonsos behandelnden Ärtzten in Spanien.

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