Sebastian Vettel 3. im Ferrari: «Mercedes war besser»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari hielt Mercedes auf den Zehenspitzen, aber eine echte Siegchance gab es für Sebastian Vettel nicht. Dennoch – dritter Podestplatz im dritten Rennen, Kimi Räikkönen (4.) wieder bezwungen.

Sebastian Vettel ist mit sich und der Welt zufrieden: auch beim dritten WM-Lauf der Saison in China konnte der Heppenheimer für Ferrari aufs Siegerpodest klettern. «Das war ein solides Rennen von uns. Mit der weicheren Mischung waren wir besser unterwegs. Wir haben versucht, Mercedes mit frühen Stopps unter Druck zu setzen. Letztlich ist das nicht aufgegangen, weil Mercedes auf der härteren Mischung einfach besser war.»

«Ich bin trotzdem zufrieden. Ich konnte nun im dritten Rennen zum dritten Mal aufs Siegertreppchen klettern, wir machen Fortschritte, alles läuft nach Plan. Wir sind erst beim dritten Rennen und können Mercedes schon ein wenig in Atem halten, nicht nur in der Hitze von Sepang. Wir machen eindrucksvolle Fortschritte. Die Ränge 3 und 4 für uns machen Mumm. Kimi kam mir am Schluss auf frischeren Reifen näher, aber ich hatte noch Reserven.»

«Um ehrlich zu sein, habe ich nie wirklich daran gedacht, dass ich hier gewinnen würde. Aber wir rücken Mercedes Stück um Stück näher, das zählt. Und wir haben wieder üppig Punkte geholt. Das ist auch wichtig.»

«Eine Weile dachte ich, wir könnten Mercedes mehr unter Druck setzen, aber im letzten Rennteil waren sie einfach stärker und konnten wegziehen. Wir liegen näher an Mercedes als vor vier Wochen, das ist gut. Mehr als diese Plätze für Kimi und mich war nicht drin. Wir haben versucht, eine aggressive Strategie zu fahren. Aber gleichzeitig kannst du nicht zu aggressiv vorgehen, weil du dich gegen hintern absichern musst. Jetzt hoffe ich, dass es in Bahrain tüchtig heiss wird!»

«Aber man würde es sich zu einfach machen, wenn man sagt – oh, in Bahrain ist es heiss, da können wir wie in Malysia gewinnen. Ich sage immer: Füsse auf dem Teppich behalten. Wir reisen jetzt mal weiter und sehen in Ruhe, wie es in der Wüste von Sakhir läuft. Generall haben wir ein Auto, das unter allen Bedingungen schnell ist. Nun müssen wir es einfach Schritt um Schritt besser machen. Mir ist wichtig, dass wir Mercedes offenbar näherkommen. Das ist nicht selbstverständlich. Mercedes war 2014 hochüberlegen, Mercedes war bei den Wintertests und dann in Australien sehr stark. So ein Vorsprung löst sich ja nicht einfach in Luft auf. Malaysia war für uns ein perfektes Rennen, so kann es natürlich nicht immer laufen. Das Bild in China zeigt viel eher das realistische Bild. Man darf es nicht als selbstverständlich sehen, dass wir zweite Kraft sind.»

«Wir waren auf den weicheren Reifen recht schnell, aber auf den härteren Reifen war Mercedes besser. Nico war in Reichweite, wir haben versucht, aggressiv zu sein und den Druck zu erhöhen. Das hat nicht geklappt, aber trotzdem war das ein sehr guter Tag. Wenn mir einer vor der Saison gesagt hätte, dass ich bei den ersten drei Rennen aufs Podest darf, dann hätte ich das dankbar akzeptiert.»

Der China-GP wird nun nicht als der spannendste WM-Lauf aller Zeiten in die Annalen eingehen, aber Sebastian grinst: «Es gibt auch Fussballspiele, wo die Bratwurst in der Pause der Höhepunkt des Ausflugs ist. Und im nächsten Spiel fallen dann fünf oder sechs Tore. Wenn die Autos ungefähr gleich schnell sind, dann ist es einfach schwierig, ein tolles Rennen zu sehen.»

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