Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Sebastian Vettel: In Gedanken bei Michael Schumacher

Von Andreas Reiners
Vettel über Kimi: «Es liegt in seiner Hand»

Vettel über Kimi: «Es liegt in seiner Hand»

Sebastian Vettel blockte ab. Die Frage, ob er nach seinem ersten Sieg im Ferrari mit der Familie von seinem Freund Michael Schumacher gesprochen habe, war ihm zu privat.

«Das ist eine sehr private Angelegenheit. Ich bin mir sicher, dass ihr das versteht und respektiert. Und aus Respekt gegenüber ihm und seiner Familie möchte ich nicht in Details gehen», sagte der Ferrari-Pilot.

Der viermalige Champion gab aber zu, dass er mit Schumacher nur allzu gerne über seine Entscheidung, Red Bull Racing zu verlassen und zur Scuderia zu gehen, gesprochen hätte. Als ehemaliger Kollege. Aber vor allem auch als Freund.

«Er hat mich inspiriert, als ich ein Kind war. Er hat mich inspiriert, als ich älter und zum Rennfahrer wurde. Auf viele Arten. Es wäre schön gewesen, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, mit ihm als Freund über solch eine große Entscheidung zu sprechen. Er war in der Vergangenheit immer sehr ehrlich zu mir, wenn ich eine Frage hatte. Und er wäre sicher auch in dieser Frage sehr ehrlich gewesen», sagte Vettel, der sich bekanntlich für diesen Schritt entschied.

Und prompt im zweiten Saisonrennen seinen sehr emotionalen ersten Sieg mit dem italienischen Traditionsrennstall einfuhr. Und Vettel räumte natürlich ein, dass ihm dieser Sieg nahe ging. Auf dem Podium konnte das schließlich auch jeder sehen. «Es war ein sehr emotionaler Moment auf dem Podium und ich habe an ihn gedacht.»

Neben dem sportlichen Auftrieb wird bei Ferrari womöglich bald noch eine Personalie geklärt sein: Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass Kimi Räikkönen seinen Ferrari-Vertrag bis 2016 verlängern wird.

Aus Maranello ist nämlich zu hören: Räikkönen fühlt sich rundum wohl, alles deutet darauf hin, dass eine gegenseitige Option eingelöst wird, möglicherweise noch im Frühsommer. Eine Vertragsverlängerung für 2016 wäre genau jene Stabilität im Team, die Maurizio Arrivabene anstrebt, um Ferrari mittelfristig auf Augenhöhe mit Mercedes zu bringen.

Was sagt Vettel zu der Neuigkeit, dass sein Kumpel ihm wohl noch etwas erhalten bleibt? «Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Das hat sich auch als Teamkollege nicht verändert. Er macht einen sehr guten Job. Ich kenne die Details seines Vertrags nicht. Aber es liegt in seiner Hand, wenn er in der Formel 1 weitermachen möchte. Für schnelle Fahrer wie ihn mit seiner Erfahrung gibt es genug Interessenten. Wenn er aufhören möchte, wird er das schon sagen.»

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