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Fernando Alonso: «Formel 1 fühlt sich langsam an»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso weiss: «Es sind viele Unternehmen und Hersteller in diesem Sport dabei, deren Macht sehr viel grösser ist als die Meinung eines Fahrers»

Fernando Alonso weiss: «Es sind viele Unternehmen und Hersteller in diesem Sport dabei, deren Macht sehr viel grösser ist als die Meinung eines Fahrers»

Fernando Alonso sagt, dass sich die aktuelle Formel 1 im Vergleich zu früher sehr langsam anfühlt. Der zweifache Champion verrät, dass er es aufgegeben hat, die Zukunft des Sports beeinflussen zu wollen.

Sinkende Zuschauerzahlen und leere Tribünen-Ränge an den GP-Wochenenden haben die Formel-1-Mächtigen alarmiert: Nun wird über die Zukunft der Königsklasse diskutiert, die 2017 beginnen soll. Obwohl das Reglement mit der Einführung der neuen V6-Turbo-Antriebseinheiten erst vor einem Jahr umfassend geändert wurde, werden neue Lösungen gesucht, um die Formel 1 noch spannender zu gestalten.

Viele der Vorschläge zielen darauf ab, die Formel-1-Autos schneller, stärker und lauter zu machen – und damit auch den Schwierigkeitsgrad für die Piloten zu erhöhen. Ein Befürworter dieser Entwicklung ist McLaren-Zugpferd Fernando Alonso. Der Asturier verrät im Gespräch mit den Kollegen von Espn.co.uk: «Ich denke, die Autos sind heute anders, sie sind langsamer und schwerer.» Und er rechnet vor: «In China lag das Renntempo im 1:43er-Bereich, 2004 fuhren wir noch 1:33er-Zeiten. Der Unterschied beträgt also satte zehn Sekunden.»

Der zweifache Champion erklärt weiter: «Wenn man zehn Sekunden langsamer fährt, dann fühlt sich das natürlich anders an. Aber andererseits bleibt die DNA des Sports erhalten, nämlich dass es weiterhin darum geht, die Gegner im direkten Wettkampf zu schlagen und cleverer als alle anderen zu sein. Wenn ich mit meinen Kumpels im Kart fahre, dann haben wir auch bei 50 km/h viel Spass. Es spielt also keine Rolle, wie viel schneller oder langsamer man ist, man geniesst einfach den Wettkampf. Für Formel-1-Verhältnisse fühlt sich das Fahren derzeit nun einmal sehr langsam an.»

Der 32-fache GP-Sieger weiss aber auch, dass er als Fahrer nicht viel dagegen ausrichten und die Regeln nicht beeinflussen kann, weil die Hersteller viel zu mächtig sind: «Es ist hart und schwierig. Als Fahrer bist du zwar in der Lage vieles zu einzufordern. Doch ich denke, da spielen so viele verschiedene Interessen mit. Es sind viele Unternehmen und Hersteller in diesem Sport dabei, deren Macht sehr viel grösser ist als die Meinung eines Fahrers. Deshalb beschränken wir uns aufs Fahren und geniessen es selbst im Kart, weil es am Ende doch nur darum geht, den Sieg zu holen.»

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