Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ferrari: Tempo für Sebastian Vettel & Kimi Räikkönen

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel im Ferrari

Sebastian Vettel im Ferrari

Zum ersten Formel-1-Rennen in Europa bringen die Teams teilweise grosse Verbesserungen. Ferrari macht da keine Ausnahme. Wir sagen, wie Vettel und Räikkönen schneller werden sollen.

Zum Formel-1-Auftakt auf europäischem Boden gilt das Gleiche wie vor dem Saisonstart: Die Rennställe wissen, was ihre neuesten Verbesserungen auf der Stoppuhr wert sind, aber alle fragen sich – was hat die Konkurrenz auf Lager?

Ferrari will Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen am kommenden Wochenende in Spanien mit neuen Teilen ausrücken lassen, die im Idealfall zwischen drei und vier Zehntelsekunden pro Runde bringen könnten. Eine so genaue Angabe wird gestützt durch die virtuellen Fahrten im Simulator sowie durch Windkanalwerte, die beim 2015er Auto auf der Rennstrecke bestätigt worden waren.

Unter anderem werden ab Freitagmorgen auf dem Circuit de Catalunya-Barcelona ausprobiert: ein neuer Unterboden, eine noch enger geschnittene Karosserie, frisch geformte Flügel vorne und hinten sowie geänderte Lufteinlässe der Bremsen. Noch nicht einsatzbereit ist hingegen, was Red Bull Racing bringen will – eine kurze Fahrzeugnase.

Noch unbestätigt von Ferrari bleibt, ab wann Vettel und Räikkönen eine modifizierte Antriebseinheit erhalten. In Bahrain sickerte durch: eigentlich könnten die Italiener eine neue Ausbaustufe ihres V6-Turbo schon für den Monaco-GP bereit haben. Doch beim prestigeträchtigen Rennen durch die Strassen von Monte Carlo am 24. Mai ist nicht Spitzenleistung gefragt, sondern gute Fahrbarkeit.

Daher will Ferrari den Einsatz bis zum Grossen Preis von Kanada verzögern. Dort ist herausragende Topspeed auf den langen Geraden eine Grundvoraussetzung für ein gutes Rennergebnis.

Im Triebwerk von Vettel und Räikkönen werden in Montreal neu sein: Kolben, Nockenwellen, Brennkammern. Damit werden mindestens vier der Ferrari für dieses Jahr noch zur Verfügung stehenden zehn Wertmarken zur Entwicklung des Motors verbraucht. Zur Erinnerung: Mercedes kann nur noch sieben Wertmarken in die Waagschale werfen. Im Juni wollen auch die Silberpfeile erstmals nachlegen.

Zusammen mit Ferrari hat auch Shell gearbeitet: ein neuer Sprit wird helfen, den Verbrauch zu senken und die Leistung zu erhöhen. Insgesamt will Ferrari um 20 bis 30 PS zulegen und damit auf jenes Niveau von mindestens 820 PS kommen, auf dem sich Mercedes derzeit bewegt. Die zweite Evostufe des Jahres wird Ferrari dann anfangs September zum Heimrennen in Monza zünden.

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