EU-Kommission nimmt F1-Strategiegruppe unter die Lupe
Schon in den nächsten Wochen soll sich die Europäische Kommission die umstrittene F1-Strategiegruppe genauer anschauen. Einige der kleineren Teams sollen eine offizielle Beschwerde vorbereiten.
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In letzter Zeit mehrten sich die Gerüchte um eine EU-Untersuchung der finanziellen und strukturellen Prozesse in der Formel 1, die einigen Teams bis zu 100 Millionen Euro jährlich bescheren, weil sie einen Vertrag bis 2020 unterschrieben haben. Die kleineren ?Rennställe bekommen wesentlich weniger aus dem Topf mit den Rechte-Einnahmen.
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Ohne eine offizielle Beschwerde konnten die EU-Vertreter bisher jedoch keine Untersuchung eröffnen. Dies soll sich gemäss eines Berichtes der Financial Times bald ändern. Demnach sollen einige der kleineren Teams eine Beschwerde vorbereiten, um ihre aktuelle Lage zu verbessern. Sie führen an, dass die grossen Teams nicht nur finanzielle Vorteile geniessen, sondern durch die umstrittene Strategiegruppe den kleineren Teams auch hinsichtlich der Kompetenzen bei der Gestaltung der Zukunft der Königsklasse überlegen sind. In der F1-Strategiegruppe werden die künftigen Regeln diskutiert und Vorschläge für den Motorsport-Weltrat und die F1-Kommission formuliert. Einsitz haben neben Vertretern der Rechte-Inhaber – in der Regel ist das F1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone – und des Automobilweltverbands FIA auch die Teamvertreter von Ferrari, Red Bull Racing, Mercedes, McLaren, Williams und Force India. Die Vorschläge sind umstritten, ?nicht nur, weil sich die Stimmberechtigten in der Regel nur selten einigen können. Sondern auch, weil die Vorschläge durch die Zusammensetzung immer im Sinne der grösseren Teams ausfallen.
Noch ist nicht klar, welche ?Rennställe hinter der offiziellen Beschwerde stehen. Im vergangenen Jahr mussten zwei ?Teams Insolvenz anmelden: Caterham und Marussa – auch wenn ?das Marussia-?Team in diesem Jahr als Manor-GP ein Comeback erlebte. Finanziell herausgefordert werden aber auch aktuelle Teams wie Sauber, Lotus und Force India.
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Obwohl Letztere in der F1-Strategiegruppe in diesem Jahr vertreten und somit stimmberechtigt sind (ausschlaggebend ist der WM-Rang vom Vorjahr), lassen sich die Probleme der Privatteams dadurch nicht lösen. Denn die Interessen der grossen Rennställe sind offensichtlich sehr viel stärker vertreten. Dass die Strategiegruppe nun wieder laut über die Wiedereinführung von Kundenautos nachdenkt, hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht.
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