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Pastor Maldonado: «Hartes Leben wegen Lotus-Geldnot»

Von Vanessa Georgoulas
Pastor Maldonado: «Als Team arbeiten wir sehr hart daran, um die fehlenden Ressourcen auf der Strecke kompensieren zu können»

Pastor Maldonado: «Als Team arbeiten wir sehr hart daran, um die fehlenden Ressourcen auf der Strecke kompensieren zu können»

Pastor Maldonado gesteht, dass die finanziellen Probleme des Lotus-Teams den Formel-1-Alltag negativ beeinflusst haben und erklärt: «Das Team hat viele Probleme, und das spiegelt sich in vielen Bereichen.»

Das Lotus-Team operiert derzeit auf hauchdünnem Eis, die Mannschaft aus Enstone ist in finanzielle Schieflage geraten, wie die sich häufenden Gerichtsverhandlungen mit ungeduldigen Gläubigern beweisen. Auch nach dem Italien-GP mussten die Team-Verantwortlichen beim Obersten Gerichtshof in London antraben, weil die britische Steuerbehörde den Antrag gestellt hat, den Rennstall für zahlungsunfähig zu erklären.

Richter Colin Birss gewährte Lotus noch einmal einen letzten Aufschub: Die Team-Leitung hat nun neun Tage Zeit, um die Rechnungen Ihrer Majestät zu begleichen. Die Anwälte des Formel-1-Rennstalls haben dem Richter offenbar vertrauliche Dokumente vorgelegt, welche die Fortschritte bei den Verkaufsverhandlungen mit Renault aufweisen sollen. Dabei ist von einer Absichtserklärung die Rede, das Team in die Hände der Franzosen zu übergeben.

Renault will mit dem Rennstall aus Enstone wieder als Werksteam mitmischen, nachdem der Konzern das gleiche Team 2009 an das Investment-Unternehmen Genii Capital verkauft hatte. Nun wird über einen Rückkauf verhandelt. Berichten zufolge sollen sich alle Beteiligten schon einig sein. Demnach müssen nur noch Kleinigkeiten mit Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone geklärt werden.

Dass sich die Verkaufsverhandlungen offenbar länger als geplant hinzogen, beeinflusst den Team-Alltag negativ, wie Stammpilot Pastor Maldonado in Singapur bestätigte. Der 30-Jährige aus Venezuela verriet: «Das Team hat viele finanzielle Probleme, und das spiegelt sich in vielen Dingen, wie etwa in den Reifensorgen oder Bremsproblemen. Das liegt alles daran, dass wir nun eine finanziell schwierige Zeit erleben. Es ist hart, aber wir sind nicht die Einzigen, die solche Herausforderungen meistern müssen. Als Team arbeiten wir sehr hart daran, um die fehlenden Ressourcen auf der Strecke kompensieren zu können.»

Maldonado betont noch einmal, dass die finanziellen Schwierigkeiten des Lotus-Teams nicht wie teilweise berichtet auf eine verspätete Zahlung seines Hauptsponsors PDVSA zurückgehen und hebt noch einmal die Zahlungsmoral des staatlichen Mineralölkonzerns hervor: «Das Team hat bestätigt, dass diese Meldungen Unsinn sind. In der Geschichte des Formel-1-Projekts von PDVSA hat sich das Unternehmen immer sehr kooperativ verhalten und war stets sehr pünktlich.»

Dass sein Brötchengeber wieder ein Renault-Werksteam werden soll, ist Maldonado nur Recht. Denn auch bei den Franzosen soll er für mindestens ein weiteres Jahr an Bord bleiben. Kein Wunder, erklärt er PR-wirksam: «Ich arbeite nun schon viele Jahre mit Renault zusammen und wir pflegen eine gute und starke Partnerschaft. Kann sein, dass sie derzeit Probleme mit den Antriebseinheiten haben, aber das ist nichts, was sie nicht lösen könnten. Was auch immer passieren wird, ich erhoffe und wünsche mir nur das Beste für das Team.» Teamkollege Romain Grosjean soll das Team hingegen in Richtung Haas F1 verlassen, weil er sich mit der Renault-Führung verkracht haben soll.

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