Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Jules Bianchi ein Jahr nach Unfall: Stiftung geplant

Von Mathias Brunner
​Hinter der Box von Manor-Marussia häufen sich Beileidskundgebungen der Fans von Jules Bianchi. Am 5. Oktober 2014 verunglückte er im Japan-GP schwer, am 17. Juli 2015 verstarb er.

Daran kann niemand vorbeigehen, ohne kurz innezuhalten: hinter der Box des Rennstalls Manor-Marussia liegen immer mehr Zeichen der Anteilnahme japanischer Fans von Jules Bianchi, Blumen, Collagen und vieles mehr. Die Menschen wollen zeigen: Jules, wir haben dich nicht vergessen.

Es ist nicht geplant, dass jemand der Familie Bianchi den Japan-GP besuchen wird. Zu schmerzlich sind die Erinnerungen daran, was vor einem Jahr in Suzuka geschehen ist. Papa Philippe Bianchi hat der BBC erklärt, dass die Trauer noch immer gross sei, er könne bis heute keine Formel 1 im Fernsehen verfolgen. Die Bilder vom Unfall seines Sohnes hat er sich nie angetan.

Die Familie Bianchi hat in den schweren Wochen und Monaten nach dem unglückseligen 5. Oktober viel Stärke gezeigt. Sie gingen mit ihrem Schmerz, dann mit ihrem Verlust überaus offen um. Dafür wurde ihnen weltweit viel Anerkennung entgegen gebracht. Die Familie ist auch zum Grossen Preis von Ungarn gereist, dem ersten Rennen nach der Beisetzung des verlorenen Sohnes, wo es eine Schweigeminute für Bianchi gab.

Nun denkt Philippe Bianchi darüber nach, wie man seinem Sohn noch besser gedenken kann. Er meint: «Uns schwebt ein Projekt vor, das talentierten Piloten hilft, die selber zu wenige Mittel haben, um weiterzukommen. Die jungen Fahrer sollen die Möglichkeit erhalten, einflussreiche Menschen kennenzulernen. Und dies schon auf der Stufe Go-Kart.»

«Ich habe mich mit vielen Formel-1-Piloten unterhalten, und ich bin sicher, sie würden mir bei einem solchen Projekt helfen. Denn alle sind von diesem Drama tief betroffen. Ich habe auch zuhause in Südfrankreich viele Menschen, die mir Hilfe angeboten haben. Wir trauern alle um Jules, daher ist es wichtig, dass wir jetzt etwas machen.»

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