Nico Rosberg (Mercedes): Klar ist Vettel eine Gefahr

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg und seine Fahrerkollegen bei einem Empfang der Japaner

Nico Rosberg und seine Fahrerkollegen bei einem Empfang der Japaner

​Mit dem vierten Rang und gleichzeitigem Ausfall von Lewis Hamilton hat Nico Rosberg in der WM den Rückstand auf 41 Punkte verringert. Aber hat er ein Rezept gegen den starken Engländer?
Nico, wie würdest du dein Singapur-Wochenende zusammenfassen?

Ein enttäuschendes Wochenende für uns, wir waren die ganze Zeit über zu langsam, und Lewis ist ausgefallen. Ich kann nur hoffen, das waren einmalige Umstände, dass einfach die Strecke nicht mit Reifen und Abstimmung harmoniert hat. Aber schon im Jahr zuvor haben wir uns in Singapur schwer getan, mit dem schwächsten Qualifying. Inzwischen haben wir viel Arbeit darin investiert zu verstehen, was in Singapur passiert ist.

Wie lässt sich das auf Suzuka umsetzen?

Suzuka ist etwas ganz anderes, eine andere Welt als Singapur. Wir sind immer noch das Team, das in den letzten eineinhalb Jahren mit Abstand am meisten Rennen gewonnen hat, und wir gehen davon aus, dass wir hier in Japan wieder konkurrenzfähig sein werden.

Was macht Suzuka so besonders?

Das ist einfach eine geniale Rennstrecke, ein echter Test für die fahrerischen Qualitäten. Du hast hier auf einer Runde alles – schnelle Bögen, mittelschnelle Kurven, langsame Ecken, allein schon der erste Sektor mit der S-Kurven-Bergaufpassage ist einfacher der Hammer. Ein tolles Gefühl, wenn du das hinkriegst, und ein furchtbares Gefühl, wenn du es nicht schaffst, weil du dann genau weisst – diese Zeit holst du nicht mehr ein. Du musst hier einen guten Rhythmus schaffen. Ich habe hier nicht immer viel Glück gehabt. Vielleicht dieses Mal.

Ist es immer noch geplant, dass du morgen im ersten freien Training mit jenem verbesserten Mercedes-Motor ausrückst, den du in Monza ausprobiert hattest, der dann aber wegen einer Verschmutzung mit Kühlflüssigkeit ausgewechselt werden musste?

Ja, das ist noch immer so geplant. Wir wollen herausfinden, ob wir den Motor weiter einsetzen können. Diese Ausbaustufe wurde im Hinblick auf 2016 eingeführt, und wir sind mit den Fortschritten zufrieden.

Was hat der Ferrari-Sieg bewirkt?

Ich bin sicher, er hat die TV-Einschaltquoten verbessert, wie ich aus Deutschland höre. Wenn mehr Fans einschalten, dann ist das für alle gut. Aus Sicht des Fahrers habe ich die roten Autos lieber im Rückspiegel. Ferrari ist eine Gefahr, aber das ist nichts Neues, das ist schon seit dem Malaysia-GP so.

Was brauchst du, um Lewis zu schlagen?

Ich muss meine Bestleistung abrufen können, um Hamilton zu schlagen. Die Abstände zwischen uns sind gering, und wenn du nicht alles auf die Reihe bekommst, dann bist du eben hinten. Aber in der WM kann es auch mal sein, dass Lewis ein ganz schlechtes Wochenende hat, dann kann alles drehen.

Es mangelt dir als nicht an etwas Technischem?

Nein, ich muss mich nur weiter verbessern. Nun kommen die Strecken, wo ich am meisten Pole-Positions errungen habe, dann muss ich Rennen gewinnen, darauf konzentriere ich mich nun ganz. Ich muss es schaffen, die Lücke zu Lewis weiter zu verringern.

Welche Rolle spielt Vettel dabei?

Vettel und Ferrari sind definitiv eine Gefahr, denen traue ich alles zu. Aber ich konzentriere mich ganz darauf, den Rückstand auf Hamilton zu verringern. Ich muss 41 Punkte gutmachen, nur das zählt für mich.

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