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Billig-Turbo 2017: Nach Ilmor bewirbt sich auch AER

Von Adam Cooper
Ilmor von Mario Illien ist nicht die einzige Firma, die sich um den Billig-Turbo der FIA ab 2017 bemüht: Auch das britische Unternehmen Advanced Engine Research (AER) will den Job.

Noch bis zum kommenden Montag (23. November) läuft die Ausschreibung des Automobil-Weltverbands FIA für interessierte Motorfirmen, welche ab 2017 einen Billig-Turbo in der Formel 1 anbieten wollen. FIA-Chef Jean Todt und Formel-1-Promoter streben an, einen Hersteller zu finden, der einen 2,5-Liter-Turbo mit rund 900 PS baut und für einen Preis zwischen sechs und sieben Millionen Euro anbietet.

Heute ist bekannt geworden, dass der Schweizer Mario Illien mit seiner Firma Ilmor einen entsprechenden Antrag eingereicht hat. Nun bestätigt auch die englische Firma Advanced Engine Research (AER), dass ein entsprechendes Dossier zur FIA nach Paris geschickt worden ist.

Bis zum 23. November geht es für die FIA in einem ersten Schritt darum, Interessenten zu finden. In einem zweiten Schritt wird der Autoverband dann einen Hersteller wählen.

Nach welchen Parametern genau der künftige Motor ohne Energierückgewinnung gebaut wird, steht frühestens anfangs Dezember fest – wenn die von Todt und Ecclestone vorgeschlagenen Regeln durch die üblichen Entscheidungsgremien der Formel 1 gelaufen sind: Strategiegruppe, Formel-1-Kommission, Weltrat.

Ilmor würde seinen Formel-1-Motor auf Grundlage des heutigen IndyCar-Motors aufbauen. AER baute einen Motor für die GP3-Serie (von 2013 bis 2015) und hatte sich auch darum bemüht, GP2-Motoren zu bauen, wurde dann aber im letzten Moment von Mecachrome ausgebremst.

AER beliefert die Indy-Lights-Serie mit Triebwerken und ist auch Partner der LMP1-Rennställe Rebellion und Kolles. Der Motor in der Langstrecken-WM, Typ P60, wäre die Basis des Formel-1-Motors von Advanced Engine Research.

AER-Geschäftsleiter Mike Lancaster sagt: «Wir bewerben uns deshalb, weil wir finden, dass das Anforderungsprofil wunderbar zu unserem V6-Motor passt. Sie wollen einen Motor, der tüchtig Dampf hat, und den haben wir. Das Projekt heisst intern P66, eine höher drehende Version des P60. Wir glauben, dass dieses Triebwerk ideal wäre für die Formel 1.»

Der leitende AER-Ingenieur Andrew Saunders ist ein ehemaliger Ilmor-Mitarbeiter und hat von 2001 bis 2007 in enger Zusammenarbeit mit McLaren-Mercedes reichlich Formel-1-Erfahrung sammeln können.

Experten erwarten, dass nach Ilmor und AER auch Cosworth und Mechachrome bei der FIA Anträge einreichen könnten. Bestätigt ist das jedoch nicht.

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