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Luca Montezemolo (Ex-Ferrari): Ecclestone unersetzbar

Von Mathias Brunner
Luca Montezemolo: «Wir brauchen Innovation, ohne die Tradition zu verletzen»

Luca Montezemolo: «Wir brauchen Innovation, ohne die Tradition zu verletzen»

Luca Montezemolo (68), 1991 bis 2014 Ferrari-Präsident, nun Chef der Fluggesellschaft Alitalia, spricht über die schwierige Nachfolge für «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone.

Die Stadt Rom würde gerne die Olympischen Sommerspiele 2024 austragen. Einer der Köpfe hinter der Kandidatur ist ein alter Bekannter – Luca Montezemolo, 68 Jahre und kein bisschen müde, Chef der Fluggesellschaft Alitalia, vor allem jedoch von 1991 bis 2014 Präsident von Ferrari.

In einem Interview mit der CNN spricht der italienische Spitzenmanager auch über die Formel 1 im Allgemeinen und die Nachfolge von Bernie Ecclestone im Besonderen. Der Baumeister des modernen Grand-Prix-Sports ist inzwischen 85 Jahre alt, und Luca meint: «Früher oder später muss sich die Formel 1 überlegen, wie Bernie ersetzt werden soll. Ich glaube – er ist unersetzlich. Ich halte es für einen gravierenden Fehler anzunehmen, das seine einzelne Person diesen Job machen kann.»

«Ich finde vielmehr, die Formel 1 braucht bei seiner Nachfolge eine neue Form der Führung, ich sehe da drei Gremien mit ganz speziellen Schlüsselrollen. Zunächst ist da der Autoweltverband FIA. Die FIA sollte sich um die Reglemente und die politische Führung kümmern, so wie das die FIFA im Fussball tut. Dann sehe ich als zweites Gremium die Rennställe. Und dann schliesslich jemand, der sich um die kommerzielle Seite des Sports kümmert, um die TV-Rechte, um Sponsoring. Es ist ganz wichtig – diese Rollen dürfen sich nicht überlagern.»

«Jede dieser drei Gruppen braucht eine kleine Anzahl von Menschen, die den Sport durch und durch kennen. Die wissen, was der Markt braucht und wie die Anzahl der Fans ausgebaut werden kann. Wir brauchen viel Aktivität in den sozialen Netzwerken, um uns den Menschen wieder zu nähern. Das sehe ich auch als hervorragendes Marketing-Werkzeug, um die Formel 1 in den USA populärer zu machen. Amerika ist für mich ein Schlüsselmarkt. Gleichzeitig dürfen wir aber den Kernmarkt Europa nicht vergessen, Deutschland, Italien, Belgien, Grossbritannien, und weitere Länder, wo die Formel 1 eine treue Gefolgschaft hat, wie etwa Japan. Wir brauchen Innovation, ohne die Tradition zu verletzen.»

«Ich sehe die Formel 1 weiterhin als Extremsport, die gegenwärtigen Rennwagen sind zu langsam. Mir zog es alles zusammen, als ich gemerkt habe, wie leise die Turbogeneration geworden ist, nicht weil ich mich für einen Nostalgiker halte, sondern weil für mich das Motorgetöse ein elementarer Teil des Reizes ist. Etwa wie die Pasta für Italien.»

«Ganz wichtig ist auch, dass die Fans dem Sport wieder näher kommen. Vielleicht wüsste ich besser als die meisten anderen, was die Formel 1 braucht. Aber ich habe inzwischen andere Aufgaben.»

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