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Bernie Ecclestone: Noch drei weitere Jahre Formel 1

Von Mathias Brunner
Bernie Ecclestone mit Lewis Hamilton

Bernie Ecclestone mit Lewis Hamilton

​Am 28. Oktober 2016 wird Bernie Ecclestone 86 Jahre alt. Lust auf Müssiggang hat der Baumeister des modernen GP-Sports keine. Er bestätigt: Die künftigen Rechtehalter wollen ihn an Bord behalten.

In diesen Tagen, so ist in Monza durchgesickert, soll die US-amerikanische Firma «Liberty Media» eine erste Tranche an Zahlungen überweisen, die sie zum Mehrheits-Eigentümer der Formel-1-Gruppe machen wird. Liberty Media will jene 35 Prozent übernehmen, welche sich derzeit im Besitz der Investmentfirma CVC Capital Partners befinden und die angeblich rund 8,5 Milliarden Dollar wert sind.

Die Liberty Media Corporation ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen, welches sich mehrheitlich im Besitz von John Malone befindet. Liberty Media besitzt Fernsehsender, Zeitungen und Filmstudios (Time-Warner, Discovery-Gruppe und viele mehr). Ein absoluter Schwergewichtler mit Umsätzen von rund 12 Milliarden Dollar im Jahr. Angeblich plant Liberty Media den Börsengang der Formel 1 in New York.

Die Investmentfirma CVC Capital Partners hält derzeit am meisten Anteile an der Formel 1, 35 Prozent. Sie hat Bernie Ecclestone als Verwalter eingesetzt. Ecclestones Familien-Fonds Bambino gehören 8,5 Prozent, Ecclestone selber 5,3 Prozent. Die weiteren Inhaber sind Investmentfirmen wie Blackrock, Norges oder Waddell & Reed.

Seit Jahren ist davon die Rede, dass CVC ihre Anteile abstossen wolle. Im Rennen um diese Anteile waren Investoren aus Katar und der US-Milliardär Stephen Ross (dem Immobilien-Mogul Ross gehören unter anderem die Miami Dolphins aus der amerikanischen Football-Profiliga NFL. Sein Vermögen wird auf knapp sechs Milliarden Euro geschätzt). Wie der britische TV-Sender Sky im vergangenen Frühling berichtete, beteilige sich eine Gruppe chinesischer Investoren am Projekt, die Anteile von Formel-1-Mehrheitsbesitzer CVC Capital zu übernehmen. Die Firma China Media Capital (CMC) stehe an der Spitze einer Gruppe chinesischer Unternehmen, die zusammen rund 1,5 Milliarden Dollar beisteuern wollen für jenes Übernahmeprojekt, das unter der Leitung des US-Amerikaners Stephen Ross entstehe. Aber auch das ist nicht passiert. Ernsthaft wird es erst jetzt mit Liberty Media.

Eine der meistgestellten Fragen im Fahrerlager von Monza: Was wird dann aus Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone? Geht seine Ära mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile von CVC an Liberty Media zu Ende?

Offenbar nicht, denn heute Mittwoch bestätigt Ecclestone gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Mit allem, was nun zu tun ist, hat mich CVC gebeten, in London zu bleiben und mitzuhelfen, das alles auf die Reihe zu bekommen. Ich kann es mir derzeit nicht leisten, fünf oder sechs Tage weg zu sein, also fliege ich auch nicht nach Singapur.»

Zu seiner Zukunft als Geschäftsleiter der Formel-1-Gruppe sagt der Baumeister des Grand-Prix-Sports: «Sie wollen, dass ich noch drei Jahre bleibe.»

Allerdings sagt Bernie nicht, in welcher Rolle. Denkbar ist eine Übergangsphase, in welcher der US-Amerikaner Chase Carey eingearbeitet wird, der mit dem Posten des CEO mittelfristig übernehmen soll. Aber es kann auch ganz anders kommen. Gegenüber der Times hatte Ecclestone anklingen lassen, er könnte auch gehen, wenn ihm Entscheidungen der neuen Besitzer nicht gefielen.

Eine Vorstandssitzung der Formel-1-Gruppe ist auf Dienstag, 13. September angesetzt.

Bernie Ecclestone führt die geschäftliche Seite der Königsklasse nun seit rund vierzig Jahren.

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