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FIA-Interessenskonflikt gefährdet Formel-1-Deal

Von Vanessa Georgoulas
Problem: Die FIA muss dem Formel-1-Verkauf zustimmen – und würde mit einer Zusage selbst viel Geld verdienen

Problem: Die FIA muss dem Formel-1-Verkauf zustimmen – und würde mit einer Zusage selbst viel Geld verdienen

Die Übernahme der Formel-1-Rechte durch Liberty Media könnte wegen eines möglichen Interessenkonfliktes des Automobilweltverband FIA platzen. Denn die FIA verdient am Verkauf mit.

Es wäre schon ein satter Gewinn, den die FIA beim Verkauf der Formel-1-Rechte einstreichen würde. Denn 2013 übernahm der Automobilweltverband ein Prozent der Anteile von Delta Topco, also jener Firma, die die Formel-1-Rechte besitzt. Die FIA blätterte für das eine Prozent den bescheidenen Preis von 458.197.34 US-Dollar hin – was schon damals deutlich unter dem eigentlichen Wert der Anteile lag und für Aufregung sorgte.

Mit dem Verkauf der Formel-1-Rechte an dem von John Malone kontrollierten Medienunternehmen Liberty Media steht der Besitz der FIA an Delta Topco wieder im Mittelpunkt. Denn durch den 4,4 Milliarden Dollar schweren Deal steigt auch der Wert des einen Prozents, das der Automobilweltverband besitzt, und zwar auf stolze 44 Millionen Dollar.

Soweit wäre das alles kein Problem, aber der Verkauf der Formel-1-Rechteinhaberin Delta Topco ist noch nicht abgeschlossen, das soll die Übernahme erst aufs nächste Jahr hin sein.

Der Grund: Erst müssen noch einige Seiten den Deal abnicken. Nicht nur die Anteilseigner von Liberty Media sowie die entsprechenden Wettbewerbsbehörden haben ein Wörtchen mitzureden, sondern auch die FIA, die dafür sorgen muss, dass die Formel-1-Rechte nicht in die falschen Hände geraten.

Und genau da sehen Experten das Problem, denn durch den satten Gewinn, denn die FIA mit dem Verkauf einstreichen würde, sei ein Interessenkonflikt vorhanden. Davon ist zumindest die britische Politikerin Anneliese Dodds überzeugt, die sich in einem Schreiben an die Europäische Wettbewerbsbeauftragte Margrethe Vestager gewandt.

Im von den Kollegen von Forbes veröffentlichen Schreiben stellt die britische Politikerin dabei keineswegs in Frage, dass die neuen Käufer die strengen FIA-Vorgaben nicht erfüllen. Sie weist aber entschieden auf den Interessenkonflikt des Automobilweltverbands hin und fordert, das dieser genauer unter die Lupe genommen werde.

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