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Malaysia-Streckenchef: Strip-Fans gehören eingesperrt

Von Vanessa Georgoulas
Auch Daniel Ricciardo flippte nach dem Zieldurchlauf aus – blieb aber weitgehend angezogen

Auch Daniel Ricciardo flippte nach dem Zieldurchlauf aus – blieb aber weitgehend angezogen

Razlan Razali, CEO des Sepang International Circuits, hat kein Verständnis für die neun alkoholisierten Formel-1-Fans, die sich nach dem GP entblössten. Er findet klare Worte der Kritik.

Für die meisten Journalisten und Fans ist es eine nette Anekdote, doch in Downunder wirft die Verhaftung der neun australischen Fans grosse Wellen. Denn diese hatten sich sich vor lauter Freude über Daniel Ricciardos GP-Sieg auf dem Sepang International Circuit bis auf die – in den Farben der Malaysia-Flagge gehaltenen – Unterhosen entblösst. Viele Landsleute sehen dadurch das Klischee des betrunkenen Australiers, der sich im Ausland schlecht benimmt, bestätigt sehen.

Zudem hat sich inzwischen herausgestellt, dass es sich bei einem der neun Verhafteten um Jack Walker handelt. Dieser arbeitet in beratender Funktion für Christopher Pyne, einem Mitglied des Australischen Repräsentantenhauses, dem er in Verteidigungsfragen zur Seite steht.

Pynes Mediensprecherin erklärte den Kollegen der Zeitung «The Australian»: «Diese Angelegenheit wird vom High Commissioner angemessen untersucht. Solange wir noch kein klareres Bild haben wäre es nicht ratsam, das weiter zu kommentieren.»

Die neun verhafteten sind gemäss Sepangs Polizeisprecher Abdul Aziz Ali zwischen 25 und 29 Jahre alt und standen unter dem Einfluss von Alkohol. «Untersuchungen haben ergeben, dass sie ihre Unterhosen in Australien gekauft haben», verriet er gegenüber der lokalen Zeitung «The Star», und betonte, dass die Fans kurz nach der Entblössung inhaftiert wurden.

Gegen die Ricciardo-Anhänger wird nun ermittelt, deshalb müssen sie voraussichtlich vier Tage im Gefängnis verbringen, erklärte der Polizist weiter. Sie müssen eine Anklage wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses und Herabwürdigung der Landesflagge fürchten. Eine Sprecherin des Amts für auswärtige Angelegenheiten bestätigte, dass die neun Australier konsularisch betreut werden.

Dass die freizügigen Ricciardo-Anhänger hinter Gitter sitzen, findet Razlan Razali richtig.Der CEO des Sepang International Circuits ärgerte sich: «Dieser Vorfall ist eine Respektlosigkeit gegenüber allen Menschen aus Malaysia. Es ist ein bescheuertes Verhalten von Ausländern, die kein Feingefühl und keinen Sinn für Respekt an den Tag gelegt haben. Sie verdienen es, eingesperrt und verurteilt zu werden.»

«Es ist auch für ihr Land eine Schande», wird der Streckenchef von der «International Business Times» zitiert. «Das wirft kein gutes Licht auf die Australier. Wir akzeptieren dieses schlechte Verhalten in unserem Land nicht, vor allem nicht am Sepang International Circuit, denn das Formel-1-Rennen wird weltweit übertragen.»

Gegenüber «The New Straits Times» verriet Razali auch: «Bei uns macht nun der Witz die Runde, dass wir im nächsten Jahr nicht nur die Taschen, sondern auch die Unterhosen kontrollieren müssen.»

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