Lewis Hamilton: «Ich denke nicht mehr an Malaysia»

Lewis Hamilton beginnt seinen Auftritt bei der offziellen Pressekonferenz des Autoverbands FIA in Suzuka mit einigen Filmaufnahmen für seine Arbeit auf den sozialen Netzwerken, Snapchat, Facebook, Twitter, Instagram. So niedergeschmettert der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015 in Sepang war, so ausgeglichen wirkt er nun. Ein wenig irritierend vielleicht, dass er sich bei der Konferenz mehr mit seinem Handy beschäftigt als mit den anwesenden Journalisten, aber Rennfahrer sind bekanntlich Multi-Tasker.

«Ich habe nicht mehr über das letzte Rennen nachgedacht», sagt der 49fache GP-Sieger. «Normalerweise lasse ich das Geschehen bei einem Grand Prix hinter mir, wenn ich die Rennstrecke verlasse. Ich brüte nicht lange darüber, was passiert ist, denn du kannst es ohnehin nicht ändern. Ich bin nach Tokio gereist, für mich eine der besten drei Städte der Welt. Nun bin ich hier in Suzuka, das Wetter ist schön, ich freue mich aufs Fahren.»

«Ich war mit meiner Leistung in Malaysia zufrieden, und wenn ich so weiterfahre, dann wäre das prima.» In Sepang hatte Hamilton auf eine ähnliche Frage gesagt: «Wenn ich auf so hohem Niveau weiterfahren kann wie in Sepang, dann habe ich in der WM durchaus noch Chancen. Wir haben noch fünf Rennwochenenden, es ist noch nicht vorbei.»

In Sepang hatte Hamilton festgehalten, eine höhere Macht wolle nicht, dass er gewinne. Lewis bestätigt in Suzuka noch einmal, dass sich das nicht auf Mercedes bezog: «Ich wollte einfach damit sagen, dass der Herr da oben vielleicht nicht möchte, dass ich siege. Aber ich habe dazu auf Instagram eigentlich alles gesagt.»

Für alle, die mit Instagram jetzt nicht so viel am Hut haben. Lewis hat dort vor wenigen Tagen geschrieben: «Heute ist der Schmerz unbeschreiblich, aber ich glaube, dass einem Gott nie mehr aufbürdet als man aushalten kann. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, die mich unterstützen – egal ob vor Ort in glühender Sonne oder gemütlich zuhause auf dem Sofa. Ich bin sehr dankbar für diese Unterstützung. Ich habe hundertprozentiges Vertrauen in mein Team, ich weiss, wie hart sie in den Werken in England und an der Rennstrecke für mich arbeiten. Ja, wir hatten Probleme, aber es geht nicht darum, wie wir stolpern. Es geht darum, wie wir uns aufrappeln. Unser Charakter wird nicht über Komfort definiert, sondern davon, was uns in den Weg gestellt wird. Wir sind Champions, und so machen wir auch weiter. Ich werde, mein Team wird NIEMALS aufgeben.»

Auf die Frage, was er zu Unterstellungen sage, er werde sabotiert oder Mercedes wolle lieber einen Weltmeister names Rosberg, sagt Hamilton: «Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung. Jeder weiss, wie leidenschaftlich ich über meine Truppe denke. Alles, was ich sagen wollte, habe ich in meinem Post zum Ausdruck gebracht.»

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